Wie sich die Zahl der Asylsuchenden ändert
In den ersten vier Monaten 2020 ist die Zahl der in Europa Asyl Suchenden laut EU-Asylbehörde um 25 Prozent auf rund 165.000 gesunken. Die meisten Anträge (37.500) stammten von Menschen aus Kolumbien, Venezuela und Honduras.
2019 stellten 676.00 Menschen erstmals einen Asylantrag in der EU, die meisten aus Syrien, Afghanistan und Venezuela. 38 Prozent der 2019 gefällten Asylentscheidungen waren positiv.
Insgesamt stieg die Zahl der Antragsteller von 2008 bis 2012 langsam an, ab 2013 dann rapid, bis 2015 mit 1,2 Millionen Asylgesuchen der Höhepunkt erreicht war. Bis 2018 sank diese Zahl um fast die Hälfte auf 646.000. 2019 war ein erneuter Ansteig zu verzeichnen. Wichtigste Zielländer waren Frankreich, Deutschland und Spanien.
Die illegalen Grenzübertritte von Jänner bis Mai 2020 wurden von der EU-Grenzschutzagentur Frontex mit 31.600 angegeben. Das sind um sechs Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Auf der offiziell geschlossenen Westbalkanroute gab es 6900 Fälle, um 50 Prozent mehr.
Die Staats- und Regierungschefs kürzten beim von den „Sparsamen Vier“dominierten Budgetgipfel im Juli die Mittel für Migration und Grenzkontrolle (bis 2027) um
8,5 Mrd. Euro oder 27 Prozent.