Wenn die Wechseljahre kommen
Früher oder später quittieren die Eierstöcke ihren Dienst. Wann der Zeitpunkt kommt und wie sich die Wechseljahre auswirken, hängt stark von den Genen und auch vom Lebensstil ab.
Die einen erleben Hitzewallungen, die anderen eine Trockenheit an Haut, Augen oder Scheide: Für viele Frauen bedeuten die Wechseljahre, das Klimakterium, weitreichende Auswirkungen für den ganzen Körper. „Die Menopause macht sich durch ein Ausbleiben der Regelblutung bemerkbar und der Östrogenund Gestagenspiegel beginnt zu sinken. Das wiederum kann zu unterschiedlichen Beschwerden führen, wie beispielsweise schlechtem Schlaf, Gelenkschmerzen, depressiven Verstimmungen, Gewichtszu- oder -abnahme, Hitzewallungen und Trockenheit“, erklärt die Salzburger Frauenärztin Gunda Schulz-Greinwald.
Nicht alle Frauen leiden unter negativen körperlichen Begleiterscheinungen. „Die Faustregel lautet: Ein Drittel aller Frauen erlebt massive Beschwerden, ein Drittel milde und ein Drittel gar keine.“Ausgelöst wird das Klimakterium durch ein Aufbrauchen der Eizellreserve der Eierstöcke, die von Geburt an angelegt ist. Wann das der Fall ist, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab, darunter insbesondere die genetische Veranlagung. „Häufig ist der Blick auf die Mutter ein guter Indikator dafür, wann man selbst in die Wechseljahre kommen wird. Denn die Anzahl der Eizellen im Körper ist von Anfang an festgelegt.“
Der EU-Durchschnitt für die Menopause liegt bei einem Alter von 50 Jahren. Alles, was zwischen 45 und 55 liegt, wird als normal betrachtet. Kommt es vor dem 40. Lebensjahr bereits zur Menopause, so spricht man von einem Klimakterium praecox. Ursachen dafür sind operative Eingriffe an den Eierstöcken, Chemo- und Strahlentherapie, bestimmte Autoimmunerkrankungen und Stoffwechselstörungen.