Mobile Testteams sollen bald auch in die Schulen kommen
Die Bildungsdirektion meldete am Mittwoch fünf neue positiv auf Covid-19 getestete Personen aus Schulen. „Derzeit sind 40 Schüler, Lehrer und anderes Personal an 23 Salzburger Schulen infiziert“, sagte am Mittwoch Bildungslandesrätin Maria Hutter (ÖVP). Angesichts von 82.000 Lehrern und Schülern im Bundesland sei diese Zahl überschaubar.
Zuvor hatten 22 Vertreter aus Politik, Schulen, der Landessanitätsdirektion sowie der Bildungsdirektion online an einem „Schulstartgipfel“teilgenommen. Auch Elternund Personalvertreter waren eingeladen. Im Zentrum stand der Umgang mit Coronafällen an Schulen. „Wir werden nun alle zwei Wochen solche Treffen in großer Runde abhalten“, kündigte Hutter an. Mehrheitlich habe man beschlossen, die betroffenen Schulen weiterhin nicht öffentlich zu machen. „Alle, die es betrifft, werden ohnehin sofort informiert.“ Sobald in Salzburg die neuen Schnelltests verfügbar seien, werde man auch hier bei Bedarf mobile Teams in die Schulen schicken, kündigt Hutter an.
Ab Freitag wird für drei Wochen die Sperrstunde für sämtliche Lokale in Salzburg mit 22 Uhr festgesetzt. Die Politik fürchtet bei weiter steigenden Infektionszahlen eine Reisewarnung ausländischer Staaten wie etwa Deutschland. Das gelte es unbedingt zu vermeiden, hatten LH Wilfried Haslauer und Bgm. Harald Preuner argumentiert.
Doch wie realistisch ist eine drohende Reisewarnung aus dem Ausland? Das deutsche RobertKoch-Institut (RKI) stuft Regionen oder Länder nach einer zweistufigen Bewertung als Risikogebiet ein. Der erste entscheidende Parameter: Wenn es in den letzten sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner
gegeben hat. In einem zweiten Schritt geht es um „qualitative Kriterien“. Maßgeblich sind Infektionszahlen, Art des Ausbruchs (lokal begrenzt oder flächendeckend), Testkapazitäten, Tests pro Einwohner sowie die getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung.
Die Zahlen für Salzburg lauteten am Mittwoch: Im Bundesland gab es in den letzten sieben Tagen 31,3 Infizierte pro 100.000 Einwohner. In der Stadt Salzburg waren es 38, im Pongau 48, im Tennengau 41, im Flachgau 21, im Pinzgau 19 und im Lungau 9,9. Die Werte schwanken täglich. Am Dienstag lag der Pongau bereits auf 54,2 und die Stadt bei 40. Gernot Filipp, Chef der Landesstatistik, sagt: „Der Indikator ist sehr sensibel. Das Problem ist der Trend der Zahlen. Dieser ist ansteigend. Das ist auch der Grund, warum es hier Besorgnis gibt.“Wobei es einige Bundesländer gebe, die deutlich höher lägen mit den Infektionen je 100.000 Einwohner – Wien, Vorarlberg und Tirol.