Haslauer am Rupertitag: „Wir lassen uns nicht unterkriegen“
In seiner Rede anlässlich des Rupertitags rief Landeshauptmann und ÖVPLandesparteichef Wilfried Haslauer zum Durchhalten auf. Die nächsten Monate würden „schwierig werden und manche von uns hart treffen. Es wird Unternehmen geben, die Mitarbeiter kündigen müssen und die angespannte Situation nicht überleben werden. Aber es gibt immer auch ein Danach.“Dieses „Danach“soll durch Mut zu großen Entwürfen und zum Weitblick geprägt sein. Es gehe darum, „gezielt den Weg zurück zum Aufschwung“zu planen.
Ursprünglich hätte die Rede vor Hunderten ÖVP-Funktionären im Kongresshaus stattfinden sollen. Wegen der Pandemie wurde umdisponiert. Haslauer sollte vor einem kleinen Kreis von Regierungsmitgliedern und Journalisten sprechen. Wegen der Infizierung von LH-Stv. Christian Stöckl wurde auch daraus nichts. Um 18 Uhr hielt Haslauer die Ansprache schließlich allein vor einer Internetkamera im Kongresshaus.
Haslauer erinnerte an
die historisch schwersten Stunden der Menschen in Salzburg, an den Dreißigjährigen Krieg, in dem Fürsterzbischof Paris Lodron trotzdem die Universität gründete; an den Verlust der Unabhängigkeit 1816, der den Menschen Hunger und Armut brachte, die aber dennoch ein Mozartdenkmal errichteten; an die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, als in einem „ausgebluteten, verarmten Land“die Salzburger Festspiele gegründet wurden; an den Zweiten Weltkrieg, nach dessen Ende fast die Hälfte aller Wohnungen zerstört war und Zehntausende Flüchtlinge in Baracken hausten und dennoch mit dem Bau des Großen Festspielhauses begonnen wurde. In der Krise sei Salzburg immer stark gewesen und habe zusammengehalten.
In den kommenden zehn Jahren sollen Investitionsvorhaben von über 5,5 Milliarden Euro in Salzburg umgesetzt werden: 290 Millionen für Sanierungen und Neubauten in den Landeskliniken, 74 Millionen für die Förderung der Pflegeberufe, 250 Millionen für den Ausbau des Breitbandes durch die Salzburg AG. Weitere Projekte: die Errichtung einer Uni-Fakultät für digitale und analytische Wissenschaften, die Neubauten der BH und des Bezirksgerichts in Seekirchen, „das wohl auch formal zur Bezirkshauptstadt“werde. 50 Millionen Euro sind eingeplant für den Naturpark Salzachauen, vier Milliarden für den Ausbau des Nahverkehrs (Regionalstadtbahn, HL-Strecke, Lokalbahnausbau), 200 Millionen für ein Landes-Dienstleistungszentrum.