Kulturveranstaltungen sind trotz steigender Fallzahlen nicht gefährdet
Die steigenden Zahlen an Coronafällen in Salzburg wirken sich auf das Kulturleben aus. Im Tennengau gilt seit Dienstag ein Veranstaltungsverbot. Die Salzburger Kulturvereinigung musste drei Konzerte der Filharmonie Brno im Großen Festspielhaus kurzfristig absagen: Drei Musiker waren positiv auf Corona getestet worden.
Für zusätzliche Unklarheit sorgte eine Aussendung des Salzburger Bürgermeisters Harald Preuner (ÖVP). „Ich appelliere an alle potenziellen Organisatoren, intensiv darüber nachzudenken, ob sie in der jetzigen Lage wirklich Veranstaltungen durchführen wollen“, teilte Preuner mit. Christoph Margesin von der städtischen Gesundheitsbehörde präzisiert auf SN-Nachfrage: „Es geht weniger um die Konzepte als um die Umsetzung: Lässt die Disziplin bei Besuchern nach, wird es schwieriger.“
Gerade in der Kultur registriere die Behörde sehr professionelle Coronakonzepte und wenig negative Wahrnehmung bei den Besuchern: „Wer eine kulturelle Darbietung genießen will, achtet eher auf die Verordnungen als Besucher eines Fußballspiels oder einer ausgelassenen Feier“, sagt Margesin. Würden die Fallzahlen kippen, müsste man als Ultima Ratio große Veranstaltungen untersagen.
Für ein landesweites Veranstaltungsverbot sieht Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn (Grüne) keinen Grund. „Ich bin weiterhin der Meinung, dass von einer Kulturveranstaltung an sich keine Gefahr ausgeht, sondern das Verhalten der Besucher vor und nach der Veranstaltung ausschlaggebend ist“, sagt Schellhorn im SN-Gespräch.
Die bestehenden Regelungen seien streng genug und würden von den Veranstaltern konsequent umgesetzt: „Von keiner einzigen Kulturveranstaltung ist ein Cluster ausgegangen.“Eine Verschärfung sei trotz der prekären Situation bei den Fallzahlen nicht nötig. Zudem sei klar: „Kultur braucht Planungssicherheit.“