Bei Doppelmayr werden 190 Stellen gestrichen
Der Vorarlberger Seilbahnbauer Doppelmayr baut im Zuge der Coronakrise weltweit 190 Stellen ab, am Standort in Wolfurt sind 95 Mitarbeiter betroffen. „Nach mehreren Monaten Kurzarbeit müssen wir jetzt unseren Personalstand an die veränderte Auftragslage anpassen“, teilte Thomas Pichler, Direktor der Doppelmayr Holding, mit. Weltweit beschäftigt die Gruppe rund 3400 Mitarbeiter, davon 1665 in Österreich.
Die Mitarbeiter seien bereits informiert, es gebe Gespräche über „sozial verträgliche einvernehmliche Lösungen“. Bereits im Sommer hatte man sich von 120 Leasingkräften, die für Spitzenproduktionszeiten eingestellt worden waren, getrennt. Der Personalabbau sei eine Konsequenz aus dem erwarteten Umsatzrückgang für die Seilbahnbranche. Bei Doppelmayr rechnet man für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 mit einem Drittel weniger Umsatz. Im Geschäftsjahr 2019/20 lag der Umsatz bei 872 Mill. Euro, im Jahr davor bei 935 Mill. Euro.
Das Land Vorarlberg hat seine Unterstützung zugesichert. Einerseits soll es einen Sozialplan geben, andererseits können Betroffene sich an die „Arbeitsstiftung 2000 Vorarlberg“wenden. „Gemeinsam mit dem AMS werden wir einen Sozialplan anbieten. Wir stehen bereits in Kontakt mit dem Unternehmen“, sagten Landeshauptmann Markus Wallner und Wirtschaftslandesrat Marco Tittler.
Die Stiftung – die von Land, Arbeitsmarktservice und Gemeinden finanziert wird – hat das Ziel, Menschen „so rasch wie möglich“innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens wieder in den regulären Arbeitsmarkt zu integrieren.