Neuer Anlauf für Sozialzentrum am Salzburger Hauptbahnhof
Die Elisabeth-Vorstadt sei ein besonderer Stadtteil, sagt Michael König, Geschäftsführer des Salzburger Diakoniewerks. Hier mischen sich Reisende, Pendler und Angestellte der Dienstleistungszentren mit den Personen, die sich tagsüber gern auf dem Bahnhofsvorplatz aufhalten. „Da tauchen immer wieder Konflikte auf.“Und dann, sagt König, gebe es aber auch noch die 7000 Menschen, die in der ElisabethVorstadt wohnten. Auf die würde in Diskussionen um den „sozialen Brennpunkt“Hauptbahnhof oft vergessen.
„Der Bahnhofsbereich hat in der Vergangenheit eine gute Entwicklung gemacht. Diese Entwicklung gehört unterstützt“, sagt König. Deshalb hat das Diakoniewerk an die
Stadt Salzburg einen neuen Projektantrag für ein Bewohnerservice gestellt.
Ein ähnliches Projekt war bereits einmal angedacht gewesen. In einem Neubau in der Fannyvon-Lehnert-Straße hätten ein
Bewohnerservice und ein Café der Kulturen eingerichtet werden sollen. Mit den neuen Mehrheitsverhältnissen nach der Gemeinderatswahl wurde das Projekt aber mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ versenkt.
Im Sozialausschuss der Stadt, der am heutigen Donnerstag tagt, wird nun der neue Antrag um 233.000 Euro besprochen. Für Sozialausschussvorsitzende Anna Schiester (Bürgerliste) wäre ein Bewohnerservice in dem Stadtteil ein Signal für den sozialen Zusammenhalt dort. „Die Leute in der Elisabeth-Vorstadt sollen sehen: Die Stadt tut auch etwas für sie.“Die Probleme auf dem Bahnhofsvorplatz bekäme man mit reiner Verbotspolitik nicht in den Griff, sagt Schiester.
Laut Michael König hat man für das neue Projekt in der Elisabethstraße einen guten Standort gefunden. Das neue Bewohnerservice solle in das Netzwerk der bestehenden vier Einrichtungen des Diakoniewerks eingebunden werden. „Da gibt es Synergien und es braucht dort auch viel Know-how und Erfahrung.“So könne man viele Konflikte frühzeitig lösen und Eskalationen am Bahnhof vermeiden.
„Der Bahnhofsbereich hat sich gut entwickelt, das gehört unterstützt.“