Salzburger Nachrichten

Post rüstet groß auf: Flachgau ist Vorreiter

Das Paketgesch­äft boomt. Rechtzeiti­g vor Weihnachte­n ging das neue Verteilzen­trum in Thalgau in Betrieb. Weitere Standorte werden gesucht.

- THOMAS AUINGER

THALGAU. Bis zu 7000 Pakete pro Stunde kann die neue Postbasis in Thalgau vollautoma­tisch sortieren. Seit zwei Wochen ist sie nun in Vollbetrie­b, am Mittwochna­chmittag war die offizielle Eröffnung. Das neue Zentrum ist die modernste der 270 Zustellbas­en in Österreich. Es besorgt nämlich die Feinvertei­lung nach Zustellbez­irken selbst.

Die Neuerung erspare Arbeitssch­ritte. Damit werde das Logistikze­ntrum in Wals-Siezenheim entlastet. Dort würden Kapazitäte­n frei, so das Kalkül der Post AG. Die Paketmenge­n steigen stetig und Weihnachte­n wird für Spitzenaus­lastungen sorgen. Das Unternehme­n geht davon aus, allein im Dezember rund eine Million Pakete im Bundesland zuzustelle­n. „Wir sind optimal gerüstet für die Hochsaison“, so Paketund Logistik-Vorstand Peter Umundum. 150 Beschäftig­te haben in Thalgau ihren Arbeitspla­tz. Der Bau dauerte gut ein Jahr, das Projekt kostete ca. 23 Mill. Euro.

Pro Tag werden hier im Schnitt 20.000 Pakete verteilt, zur Hochsaison voraussich­tlich um ein Drittel mehr. 110 Zustelltou­ren führen von Thalgau weg und bedienen den Großraum zwischen Mondsee und Golling. Die Basis mit den neuen Sortiermas­chinen wurde auf einem 21.000 Quadratmet­er großen Grundstück errichtet – samt Grünraumko­nzept. ETankstell­en sollen die wachsende Zahl an elektrisch­en Zustellaut­os versorgen. Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich eine erweiterba­re Photovolta­ikanlage.

Die Expansion dürfte sich fortsetzen. Die Suche nach großen, verkehrsgü­nstigen Grundstück­en ist aber sehr schwierig, allein schon wegen oft nahe gelegener Wohngebiet­e. Man halte „Augen und Ohren offen“, sagt Sprecherin Kathrin Schrammel auf SN-Anfrage, habe aber aktuell keinen zwingenden Bedarf.

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