Wie viel Geld in Beschäftigung fließt
Die in Rekordhöhe geschnellten Ausgaben sollen 2021 zu sinken beginnen.
Die türkis-grüne Regierung geht davon aus, dass die Coronakrise im kommenden Jahr überwunden wird und die damit einhergehende Rekordarbeitslosigkeit zu sinken beginnt. Jedenfalls wird im Budgetbericht von durchschnittlich 365.300 Arbeitslosen im kommenden Jahr ausgegangen, das wären um 38.000 weniger als heuer, da im laufenden Jahr mit im Schnitt 403.300 Arbeitslosen gerechnet wird. Zum Vergleich: 2019 waren 301.300 Menschen ohne Job.
Folglich wird im Budgetbericht davon ausgegangen, dass die heuer in historische Höhe geschnellten Ausgaben für Arbeit und Beschäftigung sinken werden, konkret von 17,5 Mrd. auf 11,3 Mrd. Euro. Auch hier zur Illustration ein Vergleich zum Jahr vor Corona: 2019 wurden 8,3 Mrd. Euro ausgegeben.
Neben einer sinkenden Zahl an Arbeitslosen wird damit gerechnet, dass deutlich weniger Geld in die
Corona-Kurzarbeit fließen muss. Heuer dürfte sie rund 6,8 Mrd. Euro kosten, 2021 sind nur noch 1,5 Mrd. Euro budgetiert. Für die coronabedingte Arbeitsstiftung und den damit einhergehenden Bildungsbonus sind 352 Mill. bzw. 33,6 Mill. Euro eingeplant, in Summe also 385,6 Mill. Euro. 25 Mill. Euro werden 2021 bereitgestellt, damit das Arbeitsmarktservice mehr Personal anstellen kann.
Wie es im Budgetbericht heißt, soll die „Corona-Arbeitsstiftung“das bestehende Angebot an Arbeitsstiftungen ergänzen. Bei den Umschulungen und Fachkräftestipendien soll der Schwerpunkte auf „Zukunftsbranchen“– von der Digitalisierung bis zur Pflege – liegen.
In den 17,5 Mrd. Euro für heuer sind neben dem Arbeitslosengeld sowie den Kosten für die Kurzarbeit auch die Ausgaben für die Einmalzahlung an Arbeitslose (182 Mill. Euro), die befristete Aufstockung der Notstandshilfe (90 Mill. Euro) sowie die dreiwöchige Corona-Sonderbetreuungszeit (15 Mill. Euro) enthalten.
Viel niedrigere Kosten für Kurzarbeit geplant