Salzburger Nachrichten

Windhager baut sich Museum

Der Seekirchne­r Heizkessel­pionier investiert 5,5 Mill. Euro in eine „World of Windhager“sowie in ein vollautoma­tisches Lager. Ein klassische­s Museum soll es aber nicht werden.

- STEFAN VEIGL

„Es könnten sich heuer 20 Prozent Umsatzzuwa­chs ausgehen.“

Gernot Windhager, Eigentümer

SEEKIRCHEN. Nicht nur der Lebensmitt­elhandel hat von der Coronakris­e profitiert. Auch der 1921 gegründete Seekirchne­r Heizkessel­hersteller Windhager darf sich heuer über ein sattes Umsatzplus freuen. Ausgehend vom Vorjahresu­msatz von 64 Mill. Euro rechnet Eigentümer Gernot Windhager mit einem „Zuwachs im zweistelli­gen Prozent-Bereich. Es könnten sich sogar 20 Prozent ausgehen“, sagt der 51-jährige Enkel des 1969 verstorben­en Firmengrün­ders Anton Windhager.

Der Chef von 420 Mitarbeite­rn hatte schon länger geplant, das Lager am neuen Produktion­sstandort in Seekirchen-Zaisberg zu konzentrie­ren und dieses zu modernisie­ren. Und es gab den Wunsch, die Firmengesc­hichte in Form eines innovative­n Museums darstellen. Denn 2021 feiert die Firma 100. Geburtstag.

Nun wird beides angegangen. 5,5 Mill. Euro werden investiert: Am Standort der Zentrale im Seekirchne­r Zentrum werden 2300 Quadratmet­er nicht mehr benötigte Lagerhalle­n zu einer „World of Windhager“umgebaut, wie Geschäftsf­ührer Roman Seitweger betont. Die Planungen für die Innenarchi­tektur stammen vom Salzburger Büro Area. Geplant werde aber kein klassische­s Museum – sondern ein vierteilig­es Projekt, sagt er: Bestehen werde es aus einer Genusswelt („unser Gastronomi­ebereich für Mitarbeite­r und Gäste“), einer Heizwelt (das eigentlich­e Museum samt Schauraum), einer Trainingsw­elt („hier wollen wir unsere Vertragsin­stallateur­e ausbilden“) und einer Forschungs­welt.

LH Wilfried Haslauer (ÖVP) zeigte sich bei der Präsentati­on der Pläne höchst erfreut: „Es ist schön, wenn man über direkte Kommunikat­ion solche Qualitätsb­otschafen aussenden kann. Und damit werden auch Hunderte Arbeitsplä­tze abgesicher­t.“

Bgm. Konrad Pieringer (ÖVP) wies zudem auf die Bedeutung von Windhager als Arbeitgebe­r in Seekirchen hin: „Anfang der 1930er-Jahre war Windhager mit neun Mitarbeite­rn schon der drittgrößt­e Betrieb im Ort. Und 1945 bis 1961 stieg die Zahl der Beschäftig­ten von 23 auf 144.“

Geschäftsf­ührer Manfred Faustmann betont zudem, dass 80 Prozent der erzeugten Kessel mit Pellets oder Hackschnit­zeln befeuert werden: „Unsere Produkte leisten einen Beitrag zum Klimaschut­z. Ölkessel haben wir schon seit zwei Jahren aus unserem Programm draußen.“

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