„Bin sehr zufrieden, fast glücklich“
Kulturbudget wird getrennt von Covid-19-Hilfen für Kulturinstitutionen.
„Ich bin sehr zufrieden, fast glücklich mit diesem Budgetzuwachs“, sagte die für Kunst und Kultur zuständige Staatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) am Tag nach der Budgetrede des Finanzministers. Ein Zuwachs um 30 Millionen auf 496,1 Mill. Euro sei „der höchste seit Jahrzehnten – und ich kenne den Kunst- und Kulturbetrieb ja doch schon einige Jahre“. Zu diesem regulären Kulturbudget kommen noch gesondert die Finanzhilfen infolge der Covid-19-Pandemie. Daher resümiert Andrea Mayer am Donnerstag im Gespräch mit der Austria Presse Agentur: „Das ist einfach ein sehr großer Erfolg.“
Die zusätzlichen 30 Mill. Euro gebe es für drei Bereiche: Rund ein Drittel sei für „bauliche Großprojekte“wie Salzburger Festspiele, Bregenzer Festspiele und Volkstheater Wien. Das zweite Drittel fließe in „Strukturen und Institutionen“– etwa in Wiener Privattheater, in die
Albertina modern, um diese in einen Regelbetrieb zu führen, in die Sanierung von Künstlerateliers sowie in die Sicherung des filmischen Erbes, etwa in zusätzliche Depots für analoge Filme.
Das dritte Drittel, „für mich das erfreulichste“, sei für zeitgenössisches Kunstschaffen und Freie Szene vorgesehen. Damit würden beispielsweise Stipendien erhöht und
Förderungen „quer durch alle Sparten“ermöglicht – von Musik über Literatur bis zu bildender Kunst und Film. Allein zwei der zusätzlichen Millionen sollen in das Österreichische Filminstitut fließen – für innovativen Film und Programmkinos.
Laut Finanzrahmen sollte das Kulturbudget 2022 noch einmal zulegen, dann wieder schrumpfen. Ist also die Erhöhung nicht nachhaltig? „Bis dahin gibt es wieder Budgetverhandlungen“, erwidert Andrea Mayer. „Wichtig ist, was wir heuer erreicht haben und dass es nächstes Jahr weiter ausgebaut wird.“
Wie heuer werde es auch 2021 Zusatzmittel aus gesonderten Covid-Töpfen geben. So werde an die Bundesmuseen im Herbst – zusätzlich zur Basisabgeltung – eine zweite Tranche gezahlt. „Da klären wir gerade, wie hoch sie ausfallen wird.“