„Bisher kein Cluster im Kulturumfeld“
Tiroler Veranstalter beteuern Sicherheit und fordern Gehör.
Tiroler Kulturschaffende fordern für etwaige neue Corona-Schutzmaßnahmen die verstärkte Einbindung ihrer über die letzten Monate erworbenen Expertise. Der Kulturbereich habe seine „Hausaufgaben gemacht“und es habe bisher „keinen einzigen Cluster im Kulturumfeld gegeben“, betonten die Kulturarbeiter am Donnerstag in einer Pressekonferenz in Innsbruck. „Man soll die Infektionen dort bekämpfen, wo sie entstehen“, sagte Johannes Reitmeier, der Intendant des Tiroler Landestheaters. Die bisherigen Maßnahmen im Kulturbereich – etwa Zuweisung der Sitzplätze, Abstandsregeln, Maskenpflicht und Besucherregistrierungen – seien „erfolgreich gewesen“.
Kulturveranstaltungen seien sicher, versicherte Hannah Crepaz, die künstlerische Leiterin des Osterfestivals Tirol. „Dass bisher eine Viertelmillion Menschen in Österreich bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen waren, ist Beweis genug dafür.“Deshalb müsse man nun „Experten aus dem Kulturbereich bei den Coronaverordnungen hinzuziehen“. Hauptproblem sei, dass man „keine Lobby habe“, sagte Arno Ritter von der aut. architektur und tirol.
Insgesamt fordern die Tiroler Kulturveranstalter Klarheit und Planungssicherheit. Zum Beispiel müsse klar sein, was die drohende Rotschaltung der Ampel bedeuten würde. „Wir wissen nicht, was dann passiert, und können uns folglich auch nicht darauf vorbereiten“, merkte Hans Oberlechner von Musik Kultur St. Johann an. Auch solle es einen bundesweiten „Leitfaden und einen konkreten Ansprechpartner geben“, ergänzte Hannah Crepaz.