Das Uniklinikum richtet wieder einen Krisenstab ein
In Salzburg explodieren die Zahlen wieder. Mit diesen drastischen Worten beschrieb Gesundheitsreferent LH-Stv. Christian Stöckl am Donnerstag die aktuelle Situation in den Salzburger Spitälern. Die Anzahl jener Personen, die wegen einer Covid-19-Infektion in Spitalsbehandlung sind, hätte sich seit dem 8. Oktober verdoppelt. „Und auf der Intensivstation werden statt einer Person jetzt fünf behandelt.“Wenn die Steigerung so weitergehe, werde man in zehn Tagen an der Kapazitätsgrenze sein, die man derzeit für die Behandlung von Covid-19 eingerichtet habe.
Wie berichtet, stehen in Salzburg derzeit 109 Normalbetten und 45 Intensivbetten zur Verfügung. Diese Betten, die sich auf sieben Standorte verteilten, seien zwar im Moment nicht alle frei, sagt Stöckl. Sie könnten aber bei Bedarf rasch freigeräumt werden.
Für die Salzburger Landeskliniken bedeutet die Situation auch, dass man in dem neu geschaffenen Konzept zur Versorgung von Covid-Patienten die nächste Stufe aktiviere. Diese sieht vor, dass ein medizinischer Einsatzstab des Landes unter der Leitung von Kliniken-Geschäftsführer Paul Sungler und ein Krisenstab im Spital unter der Leitung der kollegialen Führung (ärztliche Direktion, Pflegedirektion und Wirtschaftsdirektion) eingerichtet werden. Der Einsatzstab
des Landes soll mit Vertretern aller Spitäler und mit medizinischen Experten arbeiten.
Im Landeskrankenhaus werden zudem die Betten für die Covid-Versorgung von 20 auf 27 erhöht. In einer weiteren Ausbaustufe könne man auf 37 Betten erhöhen. Auch im Intensivbereich wird um vier Betten aufgestockt. Da dafür auch mehr Personal benötigt wird, kann ein Operationssaal der Chirurgie-West vorerst nicht mehr bespielt werden.
Insgesamt bedeuteten diese Maßnahmen aber nur geringfügige Einschränkungen für den Spitalsbetrieb, sagt Kliniken-Geschäftsführer Paul Sungler. „Wir wissen, was auf uns zukommen kann, und haben alles Menschenmögliche unternommen, um uns auch der neuen Herausforderung bestens gerüstet stellen zu können.“