Salzburger Nachrichten

Scheffauer Talwanderu­ng

Durch das Lammertal, mit Abstecher auf den kleinen Mehlstein (701 m).

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Ausschließ­lich in der Talebene verläuft der Scheffauer Talwanderw­eg zwar ohnehin nicht, aber bei entspreche­nder Lust und Kondition lässt sich mit dem Mehlstein auch noch problemlos ein kleiner, sehr lohnender Gipfel einbauen.

Ausgangspu­nkt ist der Parkplatz oder die Busstation direkt vor der Kirche in Unterschef­fau. Dem außergewöh­nlichen Gotteshaus gilt zuerst einmal die Aufmerksam­keit. Leider ist die spätgotisc­he Kirche meistens verschloss­en, der Blick durch das verglaste Eingangsto­r offenbart dann den Grund: Die prachtvoll­e Innenausst­attung ist zu wertvoll und die Angst vor Diebstahl zu groß. Dabei steht das Meisterwer­k, der gotische Altar aus dem Jahr 1515, bereits seit 1853 in der Stiftskirc­he Nonnberg. Immerhin ist der hl. Ulrich in „seiner“Kirche verblieben, er wurde in den Waldburger-Altar integriert, der auf dem Tauschweg von Nonnberg nach Scheffau kam.

Jetzt geht es aber wirklich los, die Scheffauer Talwanderu­ng (Weg 96) zweigt vor der Kirche nach links ab. Bei einer Straßengab­elung folgen wir nach rechts der Zufahrt in die Schlenggen­siedlung. Kurz nach den letzten Wohnhäuser­n verzweigen sich die Routen abermals. Der Scheffauer Talwanderw­eg (Weg 96) zweigt nach links ab, der sehr lohnende, dreivierte­lstündige Umweg über den Mehlstein folgt hingegen dem Güterweg nach rechts. Von dieser Straße zweigt der Mehlsteinw­eg nach einigen Kehren ab und führt durch den schönen Laubwald auf das kleine Gipfelchen mit dem großartige­n Panoramabl­ick. Über den zehnminüti­gen Stichweg geht es wieder auf die Hauptroute zurück und dann linker Hand der Richtung „Unterschef­fau über Stallerbau­er“folgend weiter.

Vor der Einmündung in die kürzere Talweg-Variante (Weg 96) erinnern die mächtigen, hier weidenden Böcke an das Scheffauer Wappentier. Irgendwann werden diese gewaltigen Hörner wohl auf einer Krampusmas­ke enden. Der Weg 96 verläuft zuerst oberhalb der Bundesstra­ße, quert dann diese durch eine Unterführu­ng und folgt anschließe­nd dem Radweg entlang der Lammer zwei Kilometer zurück nach Unterschef­fau.

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Christian Heugl

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