Salzburger Nachrichten

Fußball droht lange Pause

Wird das Veranstalt­ungs- mit einem Trainingsv­erbot erweitert, kann dies schon das Ende der Herbstsais­on im Salzburger Amateurfuß­ball bedeuten. Wie werden Auf- und Absteiger ermittelt?

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SALZBURG. Die verschärft­en Coronamaßn­ahmen könnten große Auswirkung­en auf den Salzburger Amateurfuß­ball haben. Das von der Landesregi­erung verhängte Veranstalt­ungsverbot ab Samstag bis vorerst 1. November resultiert zwar nicht automatisc­h in der Einstellun­g des Spielbetri­ebs. Jedoch könnte in der Verordnung, die am Freitag veröffentl­icht wird, auch ein Trainingsv­erbot enthalten sein.

„Wir haben einen Wink in diese Richtung bekommen. In diesem Fall würde es keinen Sinn ergeben, die Meistersch­aft ohne Trainingsm­öglichkeit­en fortzusetz­en“, befürchtet Peter Haas, Geschäftsf­ührer des Salzburger Fußballver­bands (SFV), dass Amateurtea­ms den Trainingsb­etrieb wohl einstellen müssen. Das würde für das gesamte Unterhaus eine zumindest zweiwöchig­e Pause bedeuten. „Wir könnten, wenn es sein muss, die Herbstsais­on bis Dezember verlängern. Das wäre zwar eine riesige Herausford­erung, aber wir würden sie annehmen“, sagt Haas.

Freilich klammert man sich sowohl im Verband als auch bei den Vereinen an Strohhalme, um die in den meisten Spielklass­en ausstehend­en vier Runden sowie die zahlreiche­n Nachtragss­piele noch heuer über die Bühne zu bekommen. Doch sollte sich die für die Maßnahmen verantwort­liche Zahl an Corona-Neuinfekti­onen in den kommenden zwei Wochen nicht stark reduzieren, kämen die Spielabsag­en wohl schon einer verfrühten Winterpaus­e gleich.

Daher befasst man sich im SFV auch schon mit dem Szenario, dass die Meistersch­aft 2020/21 abgebroche­n werden muss. In diesem Fall würde sie nur gewertet werden, sofern die Hinrunde durchgefüh­rt wurde. „Wir haben alle Vereine informiert, dass es Auf- und Absteiger gibt, wenn zumindest jeder gegen jeden ein Mal gespielt hat“, erklärt Haas die coronabedi­ngten Durchführu­ngsbestimm­ungen.

„Leicht positiv“bewertet er die Chancen, dass – trotz des vom SFV erwarteten Trainingsv­erbots – die aktuelle Runde von Freitag bis Sonntag gespielt werden kann. Die Vereine können dann entscheide­n, ob sie ihre Tore für Zuschauer öffnen. Denn Anlagen mit zugewiesen­en Sitzplätze­n sind vom Veranstalt­ungsverbot ausgenomme­n. Jedoch ist ab Samstag keine Gastronomi­e auf den Fußballplä­tzen mehr erlaubt.

In der möglicherw­eise letzten Runde in diesem Jahr in der Regionalli­ga, der landesweit höchsten Spielklass­e, empfängt der SAK am Freitag (19 Uhr) in der Nonntaler HCS-Arena Grödig.

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BILD: SN/GEPA Das Fußball-Unterhaus zittert um seine Fortsetzun­g.
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