Salzburger Sportclubs werden hart getroffen
Kuchler Tischtennisspieler dürfen zwischen ihren Bundesligaspielen nicht zu Hause übernachten.
SALZBURG. Nicht nur der Fußball muss sich mit den Verschärfungen der Corona-Vorschriften für den Sport arrangieren.
Tischtennis: Der TTC Kuchl konnte seine Bundesligaspiele am Wochenende nur mit großem Aufwand retten. So muss etwa Lokalmatador Thomas Ziller bereits am Freitag zum Auswärtsspiel tags darauf in Wiener Neudorf aufbrechen. Danach darf das gesamte Team nicht zurück nach Kuchl, sondern muss auswärts übernachten, um am Sonntag sein „Heimspiel“gegen Kennelbach
im Sportzentrum Mitte zu bestreiten. „Wir versuchen alles, solange es geht. Aber wir haben derzeit einfach einen großen Wettbewerbsnachteil“, klagt Obmann Hannes Wimmer.
Volleyball: Nächsten Samstag (24. Oktober) sollte Meister LinzSteg zum Schlager der FrauenBundesliga bei der PSVBG Salzburg im ULSZ Rif gastieren. Trainer und Obmann Uli Sernow versucht seit Tagen vergeblich, Klarheit zu bekommen: „Die Verantwortung wird bei den Behörden im Moment von einem zum Nächsten geschoben.“Dabei hat der Club längst ein Veranstaltungskonzept vorgelegt. Alternative Hallen in der Stadt Salzburg sind nicht verfügbar, ein Tausch des Heimrechts verbietet sich, weil das Rückspiel in Linz als ORF-Livespiel vorgesehen ist.
Handball: Als Gast in der Bezirksoberliga Oberbayern hatte es der UHC Salzburg schon bislang nicht leicht. Viele deutsche Clubs wollen aktuell schlicht nicht zu den Spielen nach Österreich reisen. So auch der TSV MünchenOst, der am Wochenende beim UHC gastieren sollte. Das Match wurde nun vorerst verschoben, da mehrere Spieler der Münchner im Polizeidienst arbeiten und nach einem Antreten in Salzburg in Quarantäne müssten.
Eishockey: Der EC Red Bull Salzburg hat noch ein bisschen Zeit, sich mit den neuen Verschärfungen und ihren Auswirkungen auseinanderzusetzen, da sein nächstes Bundesliga-Heimspiel erst am kommenden Freitag ansteht. Die Juniors spielen in der AHL ohnehin vor leeren Rängen. Die Zeller Eisbären gehen davon aus, dass bei ihrem Heimauftakt in der AHC Division 1 am 24. Oktober 1000 Zuschauer in die Zeller Eishalle dürfen. Zwar muss die Gastro geschlossen bleiben, allerdings ist der Club ohnehin nicht an den Einnahmen beteiligt. Ligakollege EC Oilers arbeitet an einem Sitzplatzkonzept für seinen Heimauftakt am 14. November.