Widerstand gegen 380 kV leisten
Sehr geehrter Herr Schwischei, fast jeden zweiten Tag wird über die „Fairkabler“berichtet. Nun kann ich mich nicht mehr zurückhalten, um Ihnen meine Skepsis mitzuteilen. Mir kommt das eigenartig vor. Der Vorteil des Erdkabels liegt natürlich auf der Hand, man sieht es nicht, und dass Herr Fuchsberger daran interessiert ist, ist auch klar – aber: Wie kommt es unter die Erde? Wie wird es gewartet? Wie hoch sind die Kosten? So ein Kabel ist doch noch ein größerer Eingriff in die Umwelt, oder liege ich falsch? Ich
Als Allgemeinmediziner möchte ich jetzt bewusst nicht auf die gesundheitliche Problematik einer 380-kV-Freileitung eingehen, weil ich die – selbstverständlich existierenden – Zusammenhänge mit Störungen des Allgemeinbefindens bis zu massivsten Gesundheitsstörungen nicht beweisen kann. Das glaubhaft vorzubringen, können medizinische Fachexperten besser. Die Gründe für die Verlegung der 380-kV-Freileitung unter die Erde sind auch abseits der Gesundheitsfolgen schwerwiegend (u. a. Landschaftsverschandelung!). Und sie machen auch die wenigen Nachteile, die als Argument gegen unterirdische Kabelverlegung vorgebracht werden, mehr als wett. Auch wenn das Erdkabel (übrigens bei Weitem nicht um so viel wie oft angegeben) teurer ist: Eine Investition in die Zukunft sollte uns das wohl wert sein!
Dass auch die mehr als fragwürdige Rechtssituation zulasten der Bevölkerung im Begriff ist, sich zu verbessern, schürt nun meinen Optimismus, dass sich die Vernunft durchsetzen wird und die zuständigen Politiker doch noch wachgerüttelt
werden können. Dazu benötigt es aber ein Auflehnen von uns allen, denen unsere Zukunft am Herzen liegt, und zwar unabhängig von irgendeiner politisch gefärbten Überzeugung. Darum unterstützt bitte dieses für uns alle so wichtige Projekt, indem ihr euch in die Liste der Befürworter unter www.fairkabeln.at eintragt, oder/und besucht bitte eine der nächsten Veranstaltungen des Vereins Fairkabeln.
Edi Kinsky