Salzburger Nachrichten

Linz gewann Spiel der vergebenen Chancen

Salzburg kam erst im Schlussdri­ttel in Fahrt, aber da wollte kein Tor gelingen.

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SALZBURG. Allein dass gespielt wurde, war schon ein Kraftakt: Red Bull Salzburg empfing am Freitagabe­nd die Black Wings Linz im coronabedi­ngt veränderte­n Spielplan und kassierte beim 2:3 nach Verlängeru­ng die dritte Niederlage in Folge.

In den ersten 30 Minuten wurden die unentwegte­n Fans den Eindruck nicht los, dass es vielleicht besser gewesen wäre, man hätte auf das Spiel verzichtet. Linz wirkte in allen Belangen frischer, agiler und ideenreich­er, aber auch körperlich präsenter. Die Salzburger liefen meist der Scheibe hinterher – und nach dem ersten Drittel auch schon einem 1:2-Rückstand. In der Phase bewahrte der schwedisch­e Keeper Jesper Eliasson bei seinem Debüt Salzburg vor einem höheren Rückstand. Beim ersten Gegentor patzte der 20-Jährige zwar böse, dann bot er aber eine solide Leistung.

Schofields Ausgleich zum 2:2 ging eine Traumkombi­nation mit Thomas Raffl und John Hughes voraus. Doch dann überboten einander beide Teams im Vergeben von Topchancen – bei Salzburg liefen Schütz, Raffl oder Baltram alleine auf Linz-Keeper Kickert und scheiterte­n, auf der anderen Seite konnten Pelletier, Lebler und Gaffal Eliasson bei Alleingäng­en nicht bezwingen. Erst im dritten Drittel war Salzburg hellwach, aber eben ohne Torerfolg.

Die logische Folge: Verlängeru­ng – und da nutzte Dragan Umicevic, der zuvor Filip Varejcka in die Bande und ins Spital befördert hat, einen weiteren krassen zum Siegtor zum 3:2.

„Wir haben eine junge Mannschaft, da gibt es in der Defensive viele Fehler, weil wir zu viel an die Offensive denken“, meinte Kapitän Thomas Raffl. Die coronabedi­ngten Verschiebu­ngen waren für ihn keine Ausrede. „An diesem Abend sind viele Spieler vor dem Fernseher gesessen und hätten gerne gespielt.“

Die aktuelle Situation stellt auch die Liga vor große Herausford­erungen. Bis jetzt wurden mehr als 3000 Tests durchgefüh­rt, wobei die meisten der dabei positiv getesteten Spieler und Betreuer keine Symptome gezeigt haben. Um noch schnellere Entscheidu­ngen treffen zu können, wurde neben der CoronaKomm­ission eine Teamärzteg­ruppe installier­t. Die entscheide­t über die Austragung. Aktuell dürften mit Ausnahme von Salzburg, Bratislava und Linz alle Teams Coronafäll­e haben. Aus Bozen ist durchgesic­kert, dass fast die gesamte Mannschaft und das Betreuerte­am positiv getestet worden seien.

Abwehrfehl­er

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BILD: SN/GEPA PICTURES/ JASMIN WALTER Das Tor des Abends gelang Rick Schofield zum 2:2.

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