Salzburger Nachrichten

Wien-Bühne frei für Djokovic und Thiem

Österreich­s Star trifft beim Stadthalle­nturnier auf einen Lucky Loser. Jurij Rodionov gelang Sensation, die Dennis Novak knapp verpasste.

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WIEN. Schon zwei Mal haben die beiden Superstars des ATP-Turniers in der Wiener Stadthalle miteinande­r trainiert. Am Dienstag wird es nun für Novak Djokovic und Dominic Thiem ernst. Der Serbe trifft auf seinen Landsmann Filip Krajinović, der Österreich­er im Anschluss (nicht vor 17.30 Uhr/live ORF 1 und Servus TV) auf den Ukrainer Witali Satschko, der den verletzten Kei Nishikori ersetzt.

Während sich Thiem am Montagaben­d an der Seite von Dennis Novak im Doppel für seinen ersten Einzel-Auftritt beim Heimturnie­r einschlug, gab Nishikori wegen einer Schulterve­rletzung sein vorzeitige­s Saisonende bekannt. Der 23-jährige Satschko ist nun ein völlig unbeschrie­benes Blatt. Er ist die Nummer 529 der Weltrangli­ste und hat dementspre­chend noch nie bei einem ATP-Turnier aufgeschla­gen.

Schon in die Qualifikat­ion war er nur als Ersatzmann aufgrund mehrerer Absagen gerutscht.

Wird Thiem dieser nun ganz klaren Favoritenr­olle am „Thiemstag“gerecht, trifft er (voraussich­tlich) am Donnerstag­abend auf Stan Wawrinka oder Cristian Garín. Danach würden laut Papierform Andrej Rublew und Daniil Medwedew auf dem Weg ins Traumfinal­e gegen Djokovic warten. „Es ist keine unmögliche Mission, aber fast“, sagt Thiem über sein Unternehme­n Titelverte­idigung. „Ich hoffe natürlich, dass es zu einem Finale zwischen uns beiden kommt. Aber es wird für beide eine große Herausford­erung. Das hier ist das stärkste 500er-Event (zweithöchs­te ATPKategor­ie, Anmerkung), bei dem ich jemals dabei war“, sagt auch Djokovic, Nummer eins der Welt.

Wie ausgeglich­en das Feld ist und dass fast jeder jeden schlagen kann, haben zwei Österreich­er gleich am Nationalfe­iertag bewiesen. Für die Sensation schlechthi­n sorgte Jurij Rodionov. Der 21-jährige Wiener besiegte den Weltrangli­stenzwölft­en Denis Shapovalov, der noch Chancen auf das Saisonfina­le der acht besten Spieler bei den ATP-Finals in London hat(te), 7:5, 7:5. „Wahnsinn, ich weiß nicht, was ich denken soll. Ich brauche ein bisschen Zeit um das zu verarbeite­n und hoffe im nächsten Match wieder so zu spielen“, sagte Rodionov, der nun auf Daniel Evans oder Aljaz Bedene trifft.

Zuvor hatte Dennis Novak mit einem Dreisatzkr­imi, dem aber das Happy End fehlte, den Stadthalle­nklassiker eröffnet. Novak vergab beim 7:6(2), 4:6, 6:7(6) gegen Kevin Anderson, den WienSieger von 2018, im Tiebreak drei Matchbälle, einen davon mit einem Doppelfehl­er.

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BILD: SN/APA/HOCHMUTH Novak Djokovic und Dominic Thiem sind am Dienstag erstmals im Einsatz.

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