Illegale Zweitwohnsitze: FPÖ fordert Kontrolle
373 Ansuchen auf Legalisierung des Zweitwohnsitzes gab es im Vorjahr an den Magistrat der Stadt Salzburg. Tatsächlich wurden schließlich 329 bewilligt. Das geht aus der Beantwortung einer FPÖ-Anfrage hervor. Im Vorjahr habe es drei Hinweise auf illegale Zweitwohnsitze von Bürgern gegeben, heuer noch keine. Drei Mitarbeiter sind im Baurechtsamt (unter anderem) mit der Aufgabe befasst, solchen Anzeigen nachzugehen.
Dass es in der Landeshauptstadt bisher „nur“329 illegale Zweitwohnsitze gegeben hat, glaubt auch Vizebgm. Barbara Unterkofler (ÖVP) nicht. Aber was tun? Unterkofler kündigt eine Bestandserhebung an. Dabei wolle man die Nebenwohnsitze durchforsten. Dort gebe es vermutlich genügend, die „in Ordnung“seien, sagt Unterkofler. Aber man komme durch eine NebenwohnsitzErhebung
wohl auch weiteren illegalen Zweitwohnsitzen auf die Spur. Letztlich sei die Stadt aber auf die Mithilfe von Bürgern angewiesen. Unterkofler verweist auch auf den Plan des Landes, eine Leerstandsabgabe für Wohnungen einzuführen. Einen Entwurf dazu hat die ÖVP, legt ihn aber seit Wochen nicht vor.
FPÖ-Klubchef Andreas Reindl fordert angesichts der Zweitwohnsitz-Thematik, dass stärker kontrolliert werden müsse. „Wir wollen, dass beim Erwerb einer Wohnung der Hauptwohnsitz künftig stärker bewiesen werden muss. Eine Unterschrift im Kaufvertrag ist uns da zu wenig.“Auch bei der soeben anstehenden Novelle des räumlichen Entwicklungskonzepts müsse man genauer auf die Zweitwohnsitze achten, sagt Reindl.