Rund 100 Wohnungen der Stadt stehen weiter leer
Die Kommunale gswb Liegenschaftsverwaltung (KgL) verwaltet für die Stadt Salzburg rund 1700 Wohnungen. Nun hat sie ihren Tätigkeitsbericht für das Vorjahr vorgelegt. Und der sorgt politisch wie schon im Vorjahr für Kopfschütteln.
Denn laut Tätigkeitsbericht stehen 96 Wohnungen leer. Die entgangenen Mieteinnahmen haben sich von 2018 auf 2019 von 526.000 Euro auf 596.000 Euro erhöht. Anna Schiester, Sozialsprecherin der Bürgerliste, spricht von einem untragbaren Zustand. „Das sind 100 der günstigsten Wohnungen, die wir dringend für Menschen bräuchten. Es ist ja einiges passiert in den letzten Jahren, aber es reicht hinten und vorn nicht.“Die Stadt müsse einfach mehr Geld für die Sanierungen aufstellen, fordert Schiester. Und so sieht das auch FPÖ-Gemeinderätin Renate Pleininger: „In Salzburg ist es nicht gerade einfach, eine leistbare Wohnung zu finden. Es ist daher für mich völlig unverständlich, wie hundert städtische Wohnungen einfach leer stehen können. Ich fordere Stadträtin Anja Hagenauer auf, endlich aktiv zu werden und ein funktionierendes Leerstandsmanagement einzurichten.“Auch ein Geschäftslokal im Rathaus – immerhin beste Innenstadtlage – stehe seit über einem Jahr leer, kritisiert Pleininger.
Im KgL-Tätigkeitsbericht heißt es, dass im Berichtsjahr 31 Wohnungen umfassend saniert worden seien. Im Schnitt um 26.000 Euro (rund 800.000 Euro gesamt). Von 2014 bis 2019 seien 193 Wohnungen und damit zehn Prozent des Bestands um 6,3 Millionen Euro saniert worden.