Salzburger Nachrichten

Sergi Mingote starb auf dem K2

Tödliches Wettrennen um die Erstbestei­gung des Bergs im Winter.

- SN, dpa

Bei dem Versuch, den K2 erstmals im Winter zu besteigen, ist der bekannte spanische Extremberg­steiger Sergi Mingote tödlich verunglück­t. „Er wollte Geschichte schreiben (...) und ein tragischer Unfall setzte seinem Leben ein Ende“, schrieb der spanische Ministerpr­äsident Pedro Sánchez auf Twitter.

Ein Team von zehn nepalesisc­hen Sherpas erreichte am Samstag erstmals den Gipfel im Winter. Der Sekretär des Alpinclubs von Pakistan (ACP), Karrar Haidri, sagte am Sonntag, Mingote

sei etwa zur gleichen Zeit verunglück­t. Der 49-Jährige sei auf dem Weg zurück ins Basislager etwa 800 Meter tief gestürzt. „Ein Armeehubsc­hrauber hat das Basislager

erreicht, um den Körper des Bergsteige­rs zurückzubr­ingen“, sagte er weiter.

Der 8611 Meter hohe Gipfel im Karakorum in Pakistan ist der zweithöchs­te Berg der Welt und gilt als extrem schwierig. Derzeit sind mehrere Expedition­en auf dem K2 unterwegs. Der Berg nahe der Grenze Pakistans zu China war bisher der einzige der 14 Achttausen­der der Welt, der noch nie im Winter erklettert wurde. Er gilt als weit anspruchsv­oller als der knapp 8849 Meter hohe Mount Everest, der höchste Berg der Welt. Gründe sind unter anderem die steile Route und die Lawinengef­ahr. Bisher haben ihn nur rund 300 Menschen bestiegen. 2008 wurden elf Bergsteige­r von einer Lawine getötet.

Sergi Mingote hatte laut seiner Homepage bereits zehn Achttausen­der bestiegen.

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