„Jetzt müssen sich die Alten an der Nase nehmen“
Zwei Schlüsselspiele daheim für Salzburg in nur 24 Stunden. Keine WM in Weißrussland.
SALZBURG. Nach einem echten Höhenflug gab es am letzten Wochenende eine eher ruppige Landung: Red Bull Salzburg verlor in der ICE-League erst Freitag beim KAC (3:6) und Sonntag daheim gegen den VSV (2:3 nach Verlängerung). Damit hat man sich selbst unter Druck gebracht – und nun stehen gleich zwei Schlüsselspiele im Volksgarten an: diesen Dienstag gegen Tabellenführer Bozen, am Mittwoch gegen den Tabellennachbarn Dornbirn (jeweils 19.15 und im Livestream von Red Bull). „Jetzt sind die Routiniers gefragt, da müssen sich jetzt die Alten an der Nase nehmen“, sagte am Montag Verteidiger Dominique
Heinrich unmissverständlich im SN-Gespräch.
Denn aktuell ist für Salzburg, bei drei Partien weniger, ein Top-3Platz in Reichweite, aber auch der Fall aus den Top 5, die ab Februar die obere Gruppe bilden. „Da mache ich mir keine Sorgen, dass wir die Top 5 nicht schaffen würden. Mehr Sorgen macht mir die Vielzahl an Spielen, denn wir spielen ja momentan mehr Partien als in den Play-offs.“Stimmt: Innerhalb von nur sieben Tagen sind es jetzt fünf Spiele. „Da ist halt auch das Verletzungsrisiko besonders hoch.“Stichwort Verletzungen: Rick Schofield könnte bereits am Dienstag gegen Bozen sein Comeback geben, bei Alex Rauchenwald, der schon auf dem Eis steht, könnte das in der nächsten Woche der Fall sein.
So wichtig beide Spiele sind, so unterschiedlich sind sie auch: „Gegen Bozen haben wir auswärts (3:2Sieg, Anm.) eines unserer besten Spiele gemacht. Sie haben ein Klasseteam, aber wir spielen gern gegen sie.“Dornbirn ist wiederum die Überraschungsmannschaft der Saison. „Es ist schön, dass auch in Dornbirn nach einigen Jahren etwas weitergeht. Aber das ändert nichts an unserer Ausgangslage: Dornbirn daheim, das muss immer ein Pflichtsieg sein“, sagt Heinrich.
Der Eishockey-Weltverband (IIHF) hat nach internationalem Druck Weißrussland die WM entzogen. Ein neuer Ausrichter soll binnen einer Woche feststehen. Die Entscheidung des Exekutiv-Komitees der IIHF am Montag sei aufgrund „von Sicherheitsbedenken“getroffen worden, teilte der Verband mit. Die Kritik war angesichts der Machenschaften und Menschenrechtsverletzungen von Machthaber Alexander Lukaschenko zuletzt immer größer geworden.