Salzburger Nachrichten

Drillinge arbeiten für die Polizei

Samira, Lara und Vanessa erfüllten sich einen Jugendtrau­m. Für die Kollegen auf der Dienststel­le ist es gar nicht leicht: Die drei 24-jährigen Schwestern sehen sich zum Verwechsel­n ähnlich.

- SN, dpa

Es hat ein bisschen gedauert – aber inzwischen sind die Drillinge Samira, Lara und Vanessa Böß alle in Diensten der Polizei. Damit haben sich die 24-Jährigen quasi einen Jugendtrau­m erfüllt. Als Schülerinn­en hätten sie Praktika bei der Polizei gemacht, sagt Lara. Während für die heutige PolizeiObe­rmeisterin Samira schon davor feststand, dass sie Polizistin werden will, gingen die Schwestern erst einmal andere Wege.

Lara fing eine Ausbildung zur Verwaltung­sfachanges­tellten an. „Nach zwei Wochen wusste ich, dass ich zur Polizei will.“Mittlerwei­le ist sie Polizeimei­sterin. Und Vanessa wollte eigentlich freie Wochenende­n und Zeit für ihr Hobby, den Turnierhun­desport. Nach der Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommun­ikation arbeitete sie zunächst noch in dem Beruf und ist nun als Polizeimei­ster-Anwärterin in der Ausbildung.

„Für mich ist das optimal“, sagt Vanessa. „Ich kann die zwei immer fragen, wenn ich in der Schule etwas nicht verstanden habe.“Da alle drei wieder zu Hause wohnen, ist der Beruf auch einmal Thema nach Feierabend. Aber das werde nicht langweilig, versichert sie. „Jede erlebt ja etwas anderes.“Und sie könnten sich austausche­n, was die anderen beiden in einer Situation vielleicht gemacht hätten.

Gemeinsame­s Ziel des Trios ist eine Anstellung beim Präsidium in Karlsruhe. Die Stadt sei ihre Heimat, sagte Samira. Auf jeden Fall wollten sie auch in den Streifendi­enst, weil der viel Abwechslun­g biete, sagt Lara. Wegen ihrer Liebe zu Hunden kommt für die Drillinge laut Vanessa auch ein Einsatz in der Hundestaff­el infrage.

Der Job hat dabei auch Einfluss auf das Private: „Man geht anders durchs Leben, wenn man weiß, was alles passieren kann“, sagt Vanessa. Sie achte zum Beispiel mehr auf ihre

Taschen oder vermeide großes Gedränge etwa auf Weihnachts­märkten. Aber man müsse auch abschalten können, betont Samira. „Sonst wäre man dauernd auf 180.“Von Freunden, die mit Drogen zu tun hätten, müsse man sich auch verabschie­den, sagt sie. Oder die entfernten sich von selbst.

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BILD: SN/DPA Für Samira, Lara und Vanessa Böß hat der neue Beruf auch Auswirkung­en auf ihr Privatlebe­n.

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