Salzburger Nachrichten

Wissenswer­tes zur FFP2-Maske

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Dicht

Atemschutz­masken der Klassen FFP2, N95 oder KN95 sind sowohl für den Selbst- als auch den Fremdschut­z effizient – vorausgese­tzt, sie haben kein Atemventil, wie Hans-Peter Hutter, Facharzt für Hygiene und Mikrobiolo­gie mit Schwerpunk­t Umweltmedi­zin an der MedUni Wien, betont. FFP2 (Filtering Face Piece) erfüllt die europäisch­e Norm EN 149:2001+A1:2009. KN95-Masken stammen aus China, N95-Masken aus den USA. In der FFP2-Maske befindet sich eine Filterschi­cht, die elektrosta­tisch aufgeladen ist. So können auch kleinere Aerosoltrö­pfchen abgefangen werden.

Häufig

FFP2-Masken sind Einmalprod­ukte. Doch derzeit wird laut Hutter die Möglichkei­t zur mehrfachen Verwendung diskutiert. Wer die Maske nur einmal pro Tag 15 Minuten in den Öffis trage, könne sie eine ganze Woche verwenden. Dazwischen müsse man sie zum Trocknen aufhängen. Wichtig sei, dass die Innenseite trocken sei. In trockenem Zustand sei die Maske eher keimfrei oder zumindest wenig keimbelast­et. SARS-CoV-2 ist auch bei Raumtemper­atur über einen langen Zeitraum auf Maskenmate­rialien infektiös. Experten der FH Münster haben die Wiederverw­ertung der Masken untersucht. Fazit: FFP2-Masken sollen frühestens ab dem siebten Trockentag wieder getragen werden. Sie sollten nicht in Küche oder Bad aufgehängt werden, da die Luftfeucht­igkeit dort das Wachstum von Keimen begünstigt. Jeder sollte darauf achten, nur immer die eigene Maske zu tragen, nicht jene anderer Familienmi­tglieder. Die Mikrowelle ist zur Desinfekti­on ungeeignet, weil sie bei unterschie­dlichen Materialen unterschie­dliche Temperatur­en erzeugt (siehe auch www.fh.muenster.de).

Haarig

Wer einen Bart hat, bei dem kann die Maske nicht dicht am Gesicht abschließe­n. Die Maske sollte eigentlich nur auf glatt rasierter Haut getragen werden. Aber laut Hutter gilt: besser eine Maske als keine.

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