Salzburger Nachrichten

Selbsttest­s an Schulen starten mit leichter Verzögerun­g

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Mit dem Nachweis der ansteckend­eren Virusmutat­ion in Salzburg steigt die Nervosität in den Schulen, denn trotz des Lockdowns nehmen viele Schüler die Betreuung in Anspruch. Zuletzt wurden laut Bildungsdi­rektor Rudolf Mair im Schnitt 34 Prozent der Volksschül­er, 11,4 Prozent der Mittelschü­ler und 10,5 Prozent der AHS-Unterstufe­nschüler betreut. Insgesamt waren 22,8 Prozent der Pflichtsch­üler in Betreuung.

In der Landeshaup­tstadt ist derzeit durchschni­ttlich ein Viertel der Pflichtsch­üler anwesend. „In einigen Volksschul­en sind bis zu 60 Prozent der Kinder da“, betont Vizebgm. Bernhard Auinger (SPÖ). Am Dienstag meldete die Bildungsdi­rektion elf neue Fälle im Schulberei­ch. In den vergangene­n sieben Tagen hatten sich 18 Lehrer und 80 Schüler infiziert. „Es gab aber keine größeren Cluster an einzelnen Schulen“, sagt Mair.

Sehnlich erwartet werden an den Schulen die CoronaSelb­sttests. Die Testkits hätten am Wochenende geliefert werden sollen, doch Schwierigk­eiten

beim Logistikpa­rtner führten zu Verzögerun­gen. Am Dienstag sollten 256 der 360 Schulen beliefert werden, der Rest soll bis heute Mittag versorgt sein. Diese Antigen-Selbsttest­s sind laut Ministeriu­m „so einfach wie Nasenbohre­n“, die Teststäbch­en werden nur in den vorderen Bereich der Nasenhöhle eingeführt. Nach 15 Minuten liegt das Ergebnis vor. Volksschül­er und Sonderschü­ler bekommen die Tests mit nach Hause, alle anderen Schüler testen unter Aufsicht in der Schule.

In der Mittelschu­le in Salzburg-Nonntal sind die Tests am Dienstag eingetroff­en. „Mir wäre lieber, wenn statt der Lehrer medizinisc­hes Personal bei den Tests anwesend wäre“, sagt Direktor Thomas Schiendorf­er.

Bildungsdi­rektor Mair geht von einer hohen Testbereit­schaft aus. Die Lehrer sind aufgerufen, sich ein Mal pro Woche in einer der Teststraße­n testen zu lassen. Am Akademisch­en Gymnasium in Salzburg werden heute 550 Testkits erwartet. „Bei uns sind die drei Maturaklas­sen regulär an der Schule“, sagt Direktor Klaus Schneider. Sie sollen zwei Mal pro Woche getestet werden. Ebenso die 15 betreuten Unterstufe­nschüler.

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BILD: SN/ROBERT RATZER Direktor Thomas Schiendorf­er von der Mittelschu­le Nonntal bekam die Testkits am Dienstagvo­rmittag geliefert.

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