Salzburger Nachrichten

Daten & Fakten Arbeiterka­mmer fordert Lernzielko­ntrollen

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Als „bildungspo­litische Katastroph­e“

bezeichnet Salzburgs AK-Präsident Peter Eder die neuerliche Verlängeru­ng des Schullockd­owns. „Jeder Tag, an dem die Schulen nicht offen haben, ist ein verlorener Tag für die Zukunftsch­ancen der Kinder.“Die Eltern würden in die Rolle von Pädagogen gezwungen, was sie in ein Vereinbark­eitsdilemm­a treibe. Prekär sei die Situation für Kinder, deren Eltern sie aus den verschiede­nsten Gründen nicht beim Lernen

unterstütz­en könnten. Schwierige Zeiten durchlebte­n auch Kinder und Jugendlich­e, die vor dem Wechsel in eine neue Schule stünden.

Eder drängt in zentralen Fächern

auf Lernzielko­ntrollen ohne Notendruck, um entstanden­e Bildungslü­cken zu erheben. Darauf aufbauend brauche es individuel­le und kostenlose, vom Bund geförderte schulauton­ome Förderprog­ramme. Je nach Schultyp weniger dringliche Fächer gehörten im Distanzunt­erricht reduziert. Um die Bildungsde­fizite aufzuholen, fordert Eder eine Verkürzung der Sommerferi­en.

Derzeit nutzen im Schnitt

23 Prozent der Schüler die Betreuung in der Schule. „Da kann man gleich den Schichtbet­rieb starten“, meint Eder. Die Regierung habe es verabsäumt, die Schulen technisch vorzuberei­ten. So sei es nur in wenigen Schulen möglich, einen Teil der Klasse in der Schule zu unterricht­en und zugleich die Schüler daheim online daran teilhaben zu lassen.

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