Belästigten Soldaten bei Massentests Frauen sexuell?
Mehrere Fälle von Belästigung durch Soldaten bei Massentests in Graz wurden durch Medienberichte öffentlich. Michael Bauer, Sprecher des Bundesheeres, erklärte, er habe am Dienstag erstmals über angebliche Vorfälle in sozialen Medien gelesen. Demnach habe eine Frau geschildert, wie ein sexistischer Spruch beim Abstrich gemacht wurde. Eine andere soll kurz nach dem Test, bei dem sie ihre Daten bekannt geben musste, via Facebook von einem Soldaten kontaktiert worden sein.
Er, Bauer, sei mit einem potenziellen Opfer selbst über Facebook in Verbindung getreten. Die Betroffene habe ihm gegenüber gemeint, sie habe es als „Bubenstreich“abgehakt. Da weder Standort noch Tag oder Uhrzeit gesichert seien, sei eine Nachforschung derzeit noch schwierig. „Ich entschuldige mich für das Verhalten und bedauere das zutiefst“, sagte Bauer. Es handle sich um völlig inakzeptables Verhalten. Sollte man die Täter ausforschen können, werde man sie wegen Amtsmissbrauchs anzeigen und ein Disziplinarverfahren einleiten, versicherte Bauer. Das Verhalten untergrabe die ordentliche Arbeit vieler Kollegen.
Das Militärkommando Steiermark hat eine Untersuchungskommission eingerichtet. Rund 60 Soldaten von drei Dienststellen sollen zuletzt bei Coronatests im Einsatz gewesen sein. Betroffene sollen sich ans Bundesheer unter beschwerden@bmlv.gv.at wenden.