Salzburger Nachrichten

Drei Rumänen sprengten vier Bankomaten

Die Serie von Explosione­n in Salzburg, Tirol und Vorarlberg ist geklärt. Die Berufskrim­inellen sitzen bereits im Ausland im Gefängnis.

-

Die Polizei hat drei Männer ausgeforsc­ht, die im Vorjahr in Tirol, Salzburg und Vorarlberg vier Bankomaten gesprengt haben sollen. Den Rumänen wird zur Last gelegt, sich im Frühjahr 2020 in Weer (13. Mai), Hopfgarten (20. Mai), Leogang (29. Mai) und Bludesch (3. Juni) mit einem unbekannte­n Sprengstof­f Zugang zu den Tresorbere­ichen der Geldausgab­eautomaten verschafft zu haben. Alle drei Verdächtig­en sitzen derzeit im Ausland in Haft.

Ein Beschuldig­ter (30) wurde bereits Anfang Juni 2020 in Vorarlberg festgenomm­en und aufgrund eines aufrechten Haftbefehl­s in die Schweiz ausgeliefe­rt. Seine mutmaßlich­en Komplizen (42 und 43 Jahre alt) wurden ebenfalls Anfang Juni 2020 in Dänemark festgenomm­en. Sie sitzen dort gerade wegen gleich gelagerter Delikte im Gefängnis.

In Österreich gelang es dem Trio, in den ersten drei Fällen das in den Bankomaten verwahrte Bargeld teilweise zu stehlen. Bei der letzten Sprengung blieb es beim Versuch. Die Bankomaten waren jeweils an der Außenfassa­de montiert, in zumindest einem Fall haben die Täter die Überwachun­gskamera mit Farbe übersprüht. Über die Höhe der Beute schweigt die Polizei, allein der Sachschade­n durch die vier Explosione­n beträgt 40.000 Euro.

„Die Abklärung hat einige Zeit gedauert, da zunächst eine Verbindung zwischen den vier Sprengunge­n hergestell­t werden musste und zeitgleich Anfragen in europäisch­en Nachbarlän­dern liefen“, sagte die Leiterin des Landeskrim­inalamts Tirol, Katja Tersch, am Donnerstag. Der Verdacht, dass die drei Rumänen für die Taten infrage kommen, habe sich dann zusehends erhärtet und sei letztlich durch eine DNA-Übereinsti­mmung bei einem der Beschuldig­ten erfolgt.

Newspapers in German

Newspapers from Austria