RB Salzburg lässt Rapid im Schlager keine Chance
Mit dem 3:0-Sieg bei Rapid Wien ist Österreichs Fußballmeister Red Bull Salzburg am Sonntag in einem mäßigen Schlager dem Konkurrenten enteilt. Die Truppe von Trainer Jesse Marsch liegt in der Tabelle nun sieben Punkte vor dem Rekordmeister. Die Tore erzielten Verteidiger André Ramalho (r.), der sichtlich die Gratulation von Stürmer Mërgim Berisha genoss, und Karim Adeyemi mit einem Doppelpack in der Nachspielzeit. Rapid wurde durch den Ausschluss von Maximilian Hofmann kurz nach der Pause geschwächt.
Packender Titelkampf oder Solo für Red Bull Salzburg? Das war die drängendste Frage vor dem vielleicht wichtigsten Ligaspiel der Bullen in dieser Saison. Die unmissverständliche Antwort sind ein 3:0-Auswärtssieg und ein Sieben-Punkte-Polster für die verbleibenden acht Meisterschaftsrunden. Die Salzburger steuern auf direktem Weg ihrem achten Titelgewinn in Serie entgegen.
Diese Monotonie hat ihre Gründe: Erstens verfügt Red Bull Salzburg über die besten Einzelspieler der Liga. Zweitens über die größte Kaderbreite, was im Titelkampf oft noch wichtiger ist. Und drittens tragen im Fußball neben Qualität und Quantität eben auch kontinuierliche Arbeit, eine unumstößliche Clubphilosophie und eine klare Spielidee Früchte. Rapid hat nach turbulenten Jahren hier den richtigen Weg eingeschlagen und hat sich zu Recht als Nummer zwei in Österreich – sowohl in sportlichen als auch in wirtschaftlichen Belangen – etabliert, noch fehlt aber ein beträchtliches Stück zu Salzburg. Letzten Endes auch, weil die Bullen der Meisterschale am Sonntag freilich in Fußballschuhen und nicht, wie RapidSportdirektor Zoran Barisic sarkastisch meinte, in Badelatschen entgegengestürmt sind.