Deutschförderklassen stoßen auf Ablehnung
Seit dem Schuljahr 2018/19 gibt es sogenannte Deutschförderklassen, die mittlerweile auf breite Ablehnung stoßen – die SN berichteten. Salzburgs Bildungslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP) sprach hingegen davon, dass sich das System im Wesentlichen bewährt habe.
Sigi Gierzinger, Salzburgs oberster Lehrerpersonalvertreter und Sprecher der Plattform Transparenz Bildung, kritisiert die geplante Organisation mit Deutschförderklassen. „Wenn die Bildungslandesrätin behauptet, das System der Deutschförderklassen bewähre sich, dann weiß ich nicht, wer ihr das berichtet hat. Ich weiß aber, wer ihr das nicht berichtet hat, nämlich Pädagoginnen und Pädagogen, die in diesem Bereich unterrichten, und Wissenschafter, die sich seriös mit der Thematik beschäftigen“, meint Gierzinger. Er bezeichnet es als „pädagogisches Pfuschmodell“, das man nicht schönfärben könne.
SPÖ-Gemeinderat Tarik Mete hat im Dezember 2020 eine parlamentarische Bürgerinitiative zur Abschaffung der Deutschförderklassen eingebracht. Unterstützung kommt von den Neos. Der Zweite Landtagspräsident Sebastian Huber sagt: „Wir lehnen die Deutschförderklassen seit ihrer Einführung ab. Deshalb begrüße ich die parlamentarische Bürgerinitiative von Tarik Mete und ich habe sie auch unterschrieben. Deutschförderklassen sind für uns Neos kein Beitrag zu mehr Chancengerechtigkeit.“