Österreich bei „Hilfe vor Ort“hinten
Das von der OECD gesteckte Ziel wurde im Vorjahr klar verfehlt.
Für die viel zitierte „Hilfe vor Ort“gibt es international eine Kennzahl: Die Mitglieder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) haben sich vor Jahren auf einen Zielwert von 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) geeinigt, den sie für Entwicklungshilfe ausgeben wollen. Am Dienstag berichtete die OECD, wie nah ihre Mitglieder diesem Ziel im Vorjahr gekommen sind. Österreich liegt dabei nicht im Spitzenfeld, sondern kommt auf einen Wert von 0,29 Prozent und ist damit weit vom Ziel entfernt – auch wenn es eine leichte Erhöhung (um 0,01 Prozentpunkte) gegenüber dem Vorjahr ist.
Besser sieht die Situation in anderen europäischen Ländern aus: Neben Deutschland erreichten oder überschritten Dänemark, Luxemburg, Norwegen, Schweden und Großbritannien das Ziel im Vorjahr.
Insgesamt steigerten die Geberländer der OECD im vergangenen Jahr ihre Beiträge für besonders arme Staaten um 3,5 Prozent auf die
Rekordsumme von 161,2 Milliarden US-Dollar (rund 135,3 Milliarden Euro). Die USA bleiben in der OECD das größte Geberland mit rund 35,5 Milliarden Dollar. Es folgt Deutschland mit 28,4 Milliarden Dollar (etwa 24 Milliarden Euro).
In Deutschland sind die Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit zuletzt um 13,7 Prozent gestiegen und liegen nun bei 0,73 Prozent des Bruttonationaleinkommens. Die höchsten Steigerungen gab es weiters in Großbritannien, Japan und Frankreich.