Austria träumt weiter von neuem Stadion
Weil die Anlage in Maxglan spätestens 2024 verkleinert werden muss, streben die Violetten weiterhin einen Stadionneubau an.
Dass das Stadion in Maxglan für einen ambitionierten Fußballverein alles andere als optimal ist, weiß Austria Salzburg schon seit Jahren. Nun drohen die Violetten im Sommer 2024 auch noch Teile der Anlage zu verlieren. Weil Grundstücksnachbar Stiegl Wohnungen errichtet und aus diesem Grund die Vereinbarungen mit dem Club nicht verlängert, müssen im MaxAicher-Stadion die Fantribüne und im besten Fall nur ein Teil des Kunstrasens abgerissen werden. Bereits in diesem Sommer verliert der Regionalligist wohl die Genehmigung für das Flutlicht an seinem Hauptspielplatz.
„Das Flutlicht in Maxglan entspricht leider nicht mehr den aktuellen Bestimmungen, deswegen wird es in dieser Form nicht mehr genehmigt“, erklärt Umweltanwältin Gishild Schaufler. Austria-Präsident Claus Salzmann hofft zwar weiterhin auf ein Einlenken der Umweltanwaltschaft, schließt aber kategorisch aus, dass sein Verein die notwendigen Erneuerungsmaßnahmen (Kosten rund 200.000 Euro) vornehmen wird. „Warum soll ich so viel Geld in ein Flutlicht investieren, das ich maximal sechs Mal im Jahr einschalte.“Ohne Flutlicht am Hauptspielfeld kann die Austria zwar weiterhin in der Regionalliga spielen, Abendspiele und Trainings unter der Woche wären aber nur noch in den Sommermonaten möglich. „Wir sind uns bewusst, dass der Standort Maxglan nicht ideal für unseren Verein ist“, betont Salzmann.
Auch wenn die Stadtpolitik bereits abgewinkt hat, träumt Salzmann weiterhin von einem neuen Stadion in der Stadt. „Es gäbe sicher Möglichkeiten. Für uns ist ein Neubau in der Stadt nicht ausgeschlossen“, sagt der Austria-Präsident. Ist in der Stadt wegen Platzmangels kein Stadion möglich, könnte sich Salzmann aber auch ein Projekt in einer Umlandgemeinde vorstellen: „Viel Zeit bleibt aber nicht. Wenn ein neues Stadion 2024 fertig sein soll, dann muss bereits in diesem Jahr geplant werden.“
Dass die Austria für die Heimspiele nach Grödig, das ein Bundesliga-taugliches Stadion hat, ausweicht, ist für Salzmann nur schwer vorstellbar: „Die Kosten von rund 150.000 Euro pro Saison würden den Verein umbringen.“
Flutlicht wird nicht mehr bewilligt