Salzburger Nachrichten

Wer Impftermin sausen lässt, muss warten

Steiermark reiht Leute, die zwei Mal absagen, nun ganz nach hinten.

- APA

Das Land Steiermark setzt „Impftaktik­er“nun auf die lange Bank: Personen, die zwei Mal ihre vereinbart­en Impftermin­e absagen oder gar nicht auftauchen, werden nun ganz nach hinten gereiht. Damit dürften diese Personen wohl erst im Sommer an die Reihe kommen. Hintergrun­d für die Verschärfu­ng sind die vielen Absagen und Verschiebu­ngen, die logistisch und organisato­risch nicht mehr machbar seien, sagte Impfkoordi­nator Michael Koren am Mittwoch. In vielen Fällen werde Krankheit oder Urlaub als Grund für die Absage angegeben. Laut Koren tauchen bei den Impfstraße­n sechs Prozent all jener, die mit Biontech/Pfizer geimpft werden sollen, einfach nicht auf. Beim Vakzin von AstraZenec­a sind es sogar 14 Prozent. Der deutliche Unterschie­d zeige auch, dass es beim größten Teil am Impfstoff und nicht an einer tatsächlic­hen Verhinderu­ng liege, warum der Termin nicht wahrgenomm­en werde. Sondern es gehe um Taktieren, vielleicht einen anderen Impfstoff zu erhalten. Von den 25.000 für die laufende Woche geplanten AstraZenec­a-Immunisier­ungen haben rund 4000 Personen ihre Termine abgesagt. Bei Biontech/Pfizer sei der Wert dagegen „ganz gering“, sagte Koren.

In anderen Bundesländ­ern ist die Vorgangswe­ise weniger streng. In Kärnten und Oberösterr­eich etwa werden Personen, die zwei Impftermin­e nicht wahrnehmen, aus dem System gelöscht. Danach kann man sich wieder neu anmelden. In Wien und Niederöste­rreich muss man sich schon nach einem versäumten Termin neu anmelden. In Salzburg, Tirol, Vorarlberg und im Burgenland bleibt die Priorität der Betroffene­n aufrecht, sie werden erneut eingeladen.SN,

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