Hip-Hop verliert den Teuflischen: Biz Markie tot
Der US-Rapper Biz Markie, der 1989 mit „Just A Friend“seinen größten Hit hatte, ist tot. Der Musiker starb schon am Freitag im Alter von 57 Jahren in Baltimore. Angaben zur Todesursache wurden nicht veröffentlicht. Markie trug den Beinamen „The Diabolical“(„Der Teuflische“) und wurde wegen lustiger Texte auch „Clown Prince of Hip-Hop“genannt. Er wurde als Marcel Theo Hall 1964 in Harlem geboren.
Ursprünglich wurde er als Beatbox-Künstler bekannt und war Teil der genreprägenden Juice Crew. 1998 hatte er auch einen Gastauftritt im Song „Will Smith, Meer Gayne“der deutschen Gruppe Fünf Sterne deluxe. Wegen einer schweren Diabeteserkrankung war er 2020 im Krankenhaus. „Wir trauern heute Abend um einen echten Sohn Harlems“, schrieb New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio. Markie habe mit typischem New Yorker Sinn für Humor den HipHop auf den Kopf gestellt.
Biz Markies Tod ist der jüngste Fall in einer längeren Reihe an Todesfällen von Rap-Künstlern in den vergangenen Monaten. Der bekannteste: Earl Simmons, bekannt als DMX und mit Tracks wie „Ruff Ryders’ Anthem“oder „X Gon’ Give It To Ya“ein Superstar der Branche um die Jahrtausendwende. Er starb im Alter von 50 Jahren nach einem Herzanfall. Auch im April starb der an der Seite von P. Diddy bekannt gewordene Rapper Black Rob im Alter von 51 Jahren.
In den vergangenen beiden Jahren sorgten auch immer wieder gewaltsame Todesfälle für Schlagzeilen: Nur 26 Jahre alt wurde King Von (Hitalbum: „Welcome to O’Block“), der im November 2020 nach einer Schießerei in Atlanta starb. Im März 2019 wurde Nipsey Hussle im Alter von 33 Jahren vor seinem Bekleidungsgeschäft in Los Angeles erschossen. Diese Shooting-Dramen weckten Erinnerungen an die 1990er-Jahre, als die Morde an Tupac Shakur und Notorious B.I.G. die Musikwelt in Atem hielten.