Vom Wunderkind droht größte Gefahr
Rapid startet in die Qualifikation zur Champions League als Außenseiter.
Die Heimstätte von Fußballrekordmeister Rapid, das Allianz-Stadion, wird am Dienstag mit zu erwartenden 20.000 Zuschauern bestens gefüllt sein. Und alle Fans werden im Hinspiel der 2. Runde der Qualifikation zur Champions League gegen Tschechiens Vizemeister Sparta Prag (20.30 Uhr) nur die Truppe von Trainer Dietmar Kühbauer anfeuern. Gästefans erlaubt die UEFA wegen der Coronasituation nämlich keine. Nach 16 Jahren hat Rapid wieder einmal die Chance, sich für die Königsklasse des europäischen Fußballs zu qualifizieren. Zuletzt gelang das 2005 gegen Lok Moskau. Aber um im Konzert der europäischen Topclubs mitspielen zu können, ist es ein weiter, steiniger Weg. Sollte Rapid die erste Hürde meistern, dann wartet mit dem AS Monaco von Ex-Salzburg-Trainer Niko Kovač in Runde drei ein noch größeres Kaliber, als es Sparta Prag ist.
Und schon gegen die Prager geht Rapid als
Außenseiter in die Partie, der sich aber Chancen ausrechnen kann. Wollen die Hütteldorfer überraschen, dann wird es nötig sein, das Wunderkind der Tschechen, Adam Hložek, der am Sonntag 19 Jahre alt wird, auszuschalten. Am Offensivspieler zeigten bereits die deutschen Spitzenclubs Bayern München, RB Leipzig und Dortmund sowie der FC Liverpool Interesse. 15 Tore und neun Assists gelangen Hložek in 23 Spielen in der vergangenen Saison. Herausragend waren dabei seine vier Tore innerhalb von 20 Minuten beim 6:1 gegen Zbrojovka Brünn.
„Wenn wir im Hinspiel eine gute Leistung bringen, kann das schon sehr viel für die nächste Zeit ordnen“, sagte Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer. „Am Dienstag ist ein Spiel, in dem man wirklich am Limit sein muss“, betonte der Coach weiter. Die massive Unterstützung der Fans war schon am vergangenen Freitag beim 6:0-Cup-Erfolg gegen Wiener Viktoria spürbar. Knapp über 8000 Zuschauer waren im AllianzStadion. „Das ist für uns schon enorm wichtig, wenn diese Stimmung da ist, das permanente Anfeuern“, erklärte Kühbauer.