Mann schoss seiner Gattin in die Beine
Gegen den Verdächtigen bestand ein Betretungsverbot. Er kehrte aber in die Wohnung zurück. Die 15-jährige Tochter war Zeugin der Tat.
Eine 36-jährige Frau ist am Sonntagnachmittag in Graz von ihrem Ehemann durch mehrere Schüsse an den Beinen verletzt worden. Gegen 17.15 Uhr waren mehrere Notrufe eingelangt, wonach in einem Mehrparteienhaus im Grazer Bezirk Lend mehrere Schüsse gefallen seien, hieß es von der Polizei. Eine Streife habe dann die Frau mit Schussverletzungen in der Wohnung liegend vorgefunden. Der tatverdächtige 44-Jährige stellte sich kurz darauf selbst.
Gegen den Mann sei am Samstagnachmittag ein Betretungsverbot verhängt worden. Dennoch kehrte der Staatenlose am Sonntagnachmittag in die Wohnung zurück. Dabei dürfte es zu einem Streit mit seiner kirgisischen Frau gekommen sein, hieß es von der Polizei. Vor der Wohnung dürfte der Mann schließlich mit einer Pistole mehrere Schüsse auf seine Frau abgegeben haben. Die Waffe hatte er illegal besessen. Bei einer ersten Befragung habe er angegeben, dass er die Waffe vor längerer Zeit bei Aufräumarbeiten gefunden habe, sagte Polizeisprecher Fritz Grundnig.
Der Mann flüchtete nach der Tat, stellte sich aber kurz nach 18 Uhr bei einer Grazer Polizeiinspektion. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde sichergestellt. Das schwer verletzte Opfer wurde ins LKH Graz gebracht und operiert. Lebensgefahr bestand nicht. Die Frau war am Montag auf dem Weg der Besserung.
Die 15-jährige Tochter des Paares, die zur Tatzeit in der Wohnung war, blieb unverletzt. Ihr Bruder (8) war bei einem Freund. Die Kinder werden nun vom Jugendamt und einem Kriseninterventionsteam betreut, wie die Polizei bekannt gab. Die Tochter soll als Zeugin vernommen werden – wenn es ihr psychischer Zustand zulässt.
Bei den ersten Befragungen gestand der Verdächtige die Schüsse auf seine Frau. Allerdings habe er sie nicht töten wollen, deshalb habe er auch auf ihre Beine geschossen. Die Behörden ermitteln dennoch wegen Mordversuchs. Die Frau wies außerdem eine Kopfverletzung auf. Woher diese stamme, müsse noch geklärt werden.
Schon vor den Schüssen hatte die Polizei öfter bei dem Paar einschreiten müssen. Die Ehe war offenbar schon seit längerer Zeit zerrüttet. Es gab mehrere Betretungsverbote gegen den Mann, aber auch eines gegen die Frau. Der Verdächtige sollte noch am Montag in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht werden.
In Ebendorf in Kärnten (Bezirk Völkermarkt) ging am Sonntagabend ein 35-jähriger Mann mit einem Messer auf seine ExFreundin (26) und deren neuen Partner (32) los. Zuvor war es in einer Wohnung zu einem Streit gekommen. Die Frau erlitt eine Schnittwunde am Finger, der 32Jährige zwei Stichwunden am Oberkörper. Der Verdächtige erlitt ebenfalls eine Schnittwunde, er wurde festgenommen.
In Wien wurde in der Nacht auf Montag ein 32-jähriger Mann festgenommen. Er soll seine Frau bei einem Streit attackiert haben. Gegen den türkischen Staatsbürger wurde ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen. Die Polizei war zur Wohnung des Paares gefahren, nachdem ein Gespräch am Notruf abgebrochen war – der Beamte hatte im Hintergrund lautes Geschrei gehört. Die Beamten trafen auf eine sichtlich verängstigte Frau mit Würgemalen am Hals. Ihr Ehemann bestritt die Tat.
Bereits am Sonntagnachmittag soll ein 87-jähriger Österreicher im Garten eines Seniorenwohnheims in Lana (Südtirol) seine 78-jährige Lebensgefährtin durch einen Messerstich in die Brust getötet haben. Er wurde festgenommen.