IG Windkraft will 100 Windräder für Salzburg
Generell stellt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, Salzburg ein gutes Zeugnis aus. Mit 52 Prozent Anteil an erneuerbarer Energie am Gesamtenergieverbrauch zähle Salzburg zu den führenden Bundesländern Österreichs. Beim Stromverbrauch hat Salzburg mit 128 Prozent Erneuerbaren-Anteil die 100-Prozent-Marke überschritten. „Bis zur Vollversorgung mit erneuerbaren Energien und Klimaneutralität ist es aber noch ein weiter Weg“, so Moidl. Darum soll Salzburg seine Windenergie rasch ausbauen. Wie das gehen könnte, präsentierte er am Donnerstag im Rahmen eines Sofortprogramms Windkraft.
So sollen anstelle der elf ins Auge gefassten Windzonen 20 Standorte für Windräder ausgewiesen werden. Bis 2030 sollten dort 100 Windräder stehen. Möglich wären sogar 200. „Mit 100 Windrädern können zwei Drittel der Energiemenge des Salzburger Gasbedarfs durch Windstrom zur Verfügung gestellt werden.“Damit verfüge man über so viele Windräder wie die Steiermark. Die Topografie sei vergleichbar. „Dort stehen die Räder auf den Bergen. Das ginge also auch in Salzburg.“Doch es gibt noch weitere Hausaufgaben. Die Landespolitik müsse sich klar zur Windenergie bekennen, der rechtliche Rahmen für Windkraftanlagen müsse in den Bundesländern vereinheitlicht werden. Zudem müssten Genehmigungsverfahren für Windräder effizienter werden. „Derzeit wird
„Das Problem ist nicht die Bevölkerung, aber die Politik.“
das Landschaftsbild bei der Genehmigung bis zu drei Mal geprüft“, sagt Paula Resch, Juristin bei der IG Windkraft. Das sei unnötig. Zudem könnte man sich die Widmung in Eignungszonen sparen, wenn bei deren Auswahl die Gemeinden miteinbezogen würden. „Wie in der Steiermark.“
Bei den Salzburgern ortet Moidl Zustimmung zur Windkraft. Das belegten Umfragen. „Auch die Wirtschaft sträubt sich nicht mehr gegen Windkraft. Das Problem ist jetzt die Politik.“