Den Ligamodus infrage stellen
Eine Woche vor Saisonschluss in der österreichischen Fußball-Bundesliga liegen die Nerven blank. Die Angst vor dem Abstieg ist groß, genauso wie der Zorn über den aktuellen Ligamodus. Seit der ambitionierten Reform beginnend mit der Saison 2018/19 werden nach 22 Runden die Punkte halbiert und die Bundesliga teilt sich in eine Meister- und eine Abstiegsgruppe auf. Doch zunehmend gibt es Kritik am Reglement, das – so die Grundintention – den Fans mehr Spannung bieten soll. Das ist gewiss gelungen, zumindest was den Kampf um den Klassenerhalt betrifft. Vor der finalen Runde spielen nicht weniger als vier Vereine ums Überleben in der Bundesliga. Am oberen Tabellenende hingegen ist alles beim Alten geblieben. Auch in der vierten Saison nach der Reform wurde Red Bull Salzburg souverän Meister, heuer sogar so früh wie noch nie. Spannend ist das nicht.
Es stellt sich also die Frage, ob der neue Ligamodus seinen Sinn erfüllt. Insbesondere die Punkteteilung ist infrage zu stellen. Sie entspricht weder dem sportlichen Grundprinzip noch ist es fair, wenn etwa die SV Ried in 31 Meisterschaftsrunden insgesamt zehn Punkte mehr als Altach gesammelt hat – und am Ende womöglich dennoch absteigt.
Bewertung
Red Bull Salzburg
Nico Mantl Ignace Van der Brempt Oumar Solet Bernardo Rasmus Kristensen Nicolas Seiwald Mohamed Camara Maurits Kjaergaard Luka Sučić Junior Adamu Karim Adeyemi Brenden Aaronson Benjamin Šeško Junuzovic, Koïta
Sehr stark Schwach Durchschnitt Durchschnitt
Stark Durchschnitt Durchschnitt Durchschnitt
Stark Schwach Durchschnitt Zu kurz eingesetzt Zu kurz eingesetzt Zu kurz eingesetzt