Rapid fand wieder in Salzburg seinen Meister
Red Bull Salzburg verlängerte seine Erfolgsserie gegen den Erzrivalen und feierte mit einem 1:0 den 25. Sieg im 31. Bundesliga-Spiel.
SALZBURG. Es gab schon brisantere Duelle zwischen Rapid Wien und Red Bull Salzburg als jenes am Sonntag. Die Bullen stehen seit Wochen als Meister fest und Rapid – von zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen arg gehandicapt – versuchte das Schlimmste zu verhindern, um in der Abschlusstabelle Rang drei zu retten, der zur Teilnahme am Europa-League-Play-off berechtigt und gleichzeitig einen Fixplatz in der Conference-LeagueGruppenphase garantiert.
Das Vorhaben der Hütteldorfer ging allerdings nicht auf. Weil man sich trotz ambitionierter Leistung den in allen bedeutsamen MatchStatistiken vorn liegenden Salzburgern mit 0:1 (0:1) geschlagen geben musste und zu allem Überdruss auch noch die Verfolger in der Meistergruppe, Austria Wien (2:1) und der Wolfsberger AC (4:1), jeweils auswärts siegten, steht Rapid im Ligafinale am kommenden Samstag nun mächtig unter Druck.
Dabei wäre die Chance für Rapid so groß wie selten zuvor gewesen. Für Salzburg als frischgebackenen Meister ging es am Sonntag nur mehr um Ruhm und Ehre, dazu fielen auch aufseiten der Bullen zahlreiche Stammspieler aus. Darunter Kapitän Andreas Ulmer, der freigestellt wurde, um seiner Frau Sarah bei der Geburt des zweiten gemeinsamen Sohnes beizustehen. Oder Abwehrchef Maximilian Wöber, der erkrankt ist. Oder Philipp Köhn, der an Knieproblemen laboriert. Anstelle des Nummer-eins-Torhüters kam Nico Mantl zum Zug. Der Deutsche machte seine Sache sehr gut, rettete in der 45. Minute mit einer tollen Parade gegen Rapid-Offensivspieler Moritz Oswald. Weitere Glanztaten sollten folgen.
Die mit einer ungewohnten Dreierkette agierenden Salzburger schoss der in den vergangenen Wochen überragende Luka Sučić nach einer sehenswerten Adeyemi-Vorarbeit bereits in der zehnten Minute in Führung. Junior Adamu verpasste die Vorentscheidung, sein Kopfball nach perfekter Kristensen-Flanke fiel zu harmlos aus (39.).
In der zweiten Hälfte konnten die Salzburger keinen Gang zulegen, und auch der künftige Dortmund-Stürmer Karim Adeyemi blieb im Abschluss glücklos. Genauso wie Rapid: Kelvin Arase traf mit einem Halbvolley nur die Stange, von dort sprang der Ball auf Mantls Rücken und dann noch an die Latte (74.). Und auch bei einem letzten Schussversuch durch Youngster Oliver Strunz war Ersatzkeeper Mantl als sicherer Rückhalt zur Stelle (91.).