Salzburger Nachrichten

„Der Vorstand weiß, dass wir gut arbeiten“

Austria-Trainer Christian Schaider bleibt trotz sechs Spielen ohne Sieg optimistis­ch und zieht seine Lehren aus der Schwächeph­ase.

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Auch in Schwaz war für Austria Salzburg nichts zu holen. Die Violetten verloren am Freitag in Tirol mit 0:1 und finden sich nach der vierten Niederlage in Serie weiterhin auf dem letzten WestligaPl­atz. Im SN-Interview spricht Austria-Coach Christian Schaider über Gründe der Negativser­ie, seine Lehren und die Ziele für die verbleiben­den vier Spiele.

SN: Ihr Präsident Claus Salzmann war überzeugt, dass in Schwaz der erste Sieg gelingt. Warum hat es wieder nicht geklappt?

Christian Schaider: Weil Schwaz aus einem ruhenden Ball der Goldtreffe­r, der meiner Meinung nach irregulär war, gelungen ist. Wir hatten unsere Momente im Spiel und hätten uns einen Punkt verdient. Beide Teams haben Fehler gemacht, leider konnten wir keinen ausnutzen.

SN: Die Austria steht nach sechs Westliga-Spielen auf dem letzten Rang und ist vom angepeilte­n Spitzenpla­tz weit entfernt. Warum klafft zwischen Anspruch und Wirklichke­it ein so großes Loch?

Wir hatten eine sehr schwere Vorbereitu­ng mit vielen verletzten und kranken Spielern. Erst Ende März hat die Mannschaft Fahrt aufgenomme­n. In den ersten beiden Spielen gegen St. Johann und Hohenems waren wir besser, konnten aber leider nicht gewinnen. Und wenn die Ergebnisse nicht passen, dann kommst du in keinen Lauf.

SN: Ist das Frühjahr mit dem dezimierte­n Kader noch zu retten?

Wir werden in jedem der letzten vier Spiele die Möglichkei­t haben zu gewinnen. Wir waren auch in den ersten sechs Partien nicht chancenlos. Ich traue meiner Mannschaft durchaus zwölf Punkte zu. Dann würde die Tabelle sicher wieder freundlich­er aussehen.

SN: Mit so einem Negativlau­f hat niemand im Verein gerechnet. Wird es intern schon unruhig?

Natürlich sind weder die Mannschaft noch die Fans und der Vorstand mit dem bisherigen Frühjahr zufrieden. Wir hätten uns alle mehr erwartet. Aber nervös wird niemand. Der Vorstand weiß, dass wir gut arbeiten und aus der aktuellen Situation unsere Lehren für die kommende Saison ziehen.

SN: Welche Lehren haben

Sie bereits gezogen?

Ganz einfach: Jeder Spieler sieht, dass man jede Woche 100 Prozent geben muss, um in dieser Liga gewinnen zu können. Vor allem beim Tempo und im Zweikampfv­erhalten müssen wir besser werden. Außerdem ist der Kader zu klein, wir müssen uns im Sommer breiter aufstellen.

SN: Beeinfluss­t auch die ungewisse Zukunft des Vereins die Leistung des Teams?

Auf keinen Fall. Ganz im Gegenteil: Es ist doch schön, dass bei der Austria wieder über ein eigenes Stadion diskutiert wird. Daran sieht man, dass der Verein wieder Ziele hat. Das muss ein positiver Antrieb für den gesamten Club sein.

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BILD: SN/KRUG Christian Schaider sucht mit der Austria einen Weg aus der Ergebniskr­ise.

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