Salzburger Nachrichten

Hospizvers­orgung: ÖGK weist Kritik zurück

- Prl

Der Ausbau der Hospiz- und Palliativv­ersorgung wird am Mittwoch im Landtagsau­sschuss behandelt. Geht es nach einem Antrag der SPÖ, dann soll die Versorgung in fünf Punkten ausgebaut werden. LAbg. Barbara Thöny sieht Nachholbed­arf vor allem in der mobilen Palliativ- und Hospizvers­orgung. „Wir brauchen profession­elle und ehrenamtli­che Kräfte. Ohne Ehrenamtli­che kommen wir nicht aus.“Ein größeres Angebot brauche man auch bei der Ausbildung des Personals in dem Bereich. „Ich kenne viele Personen im Pinzgau, die sich für die Hospize interessie­ren würden, denen aber der Weg zur Ausbildung­sstätte in der Stadt Salzburg zu weit wäre.“Auch die Selbstbeha­lte bei den Ausbildung­en sollten verringert werden.

Prinzipiel­l sei der Antrag der SPÖ begrüßensw­ert, sagt Grünen-Klubobfrau Kimbie

Humer-Vogl. „Aber das nützt uns alles nichts, wenn die Sozialvers­icherungen nicht zahlen.“

Wie berichtet, war mit dem neuen Gesetz zum assistiert­en Suizid ein Ausbau der Palliativu­nd Hospizvers­orgung beschlosse­n worden. Die Landesregi­erung beklagte, dass die Sozialvers­icherungen bei der vereinbart­en Drittelfin­anzierung nur „bis zu“ein

Drittel mitzahlen würde.

Die Angst, dass mit der Formulieru­ng sämtliche Zahlungen der Kassen auf Eis liegen würden, sei unbegründe­t, sagt Thom Kinberger von der Salzburger Landesstel­le der Gesundheit­skasse (ÖGK). „Wir sind nicht der Bremser, aber der Anteil der ÖGK soll auch abgebildet werden. Wir zahlen bereits sehr viel in dem Bereich, etwa jährlich 350.000 Euro für das Raphael-Hospiz.“

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