Salzburger Nachrichten

Jugendlich­e bringen Schulklass­e zum Blühen

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BARBARA HAIMERL

In der 3a der Mittelschu­le Golling liegt der Duft von Kräutern in der Luft. Er entströmt der Pflanzenwa­nd, die alle 24 Schülerinn­en und Schüler mit vereinten Kräften gestaltet haben. In den Töpfen gedeihen Rosmarin, Thymian und Minze. Außerdem haben die Jugendlich­en Garten- und Zimmerpfla­nzen eingetopft und in Hängeampel­n an einem mit Schnüren bespannten Holzrahmen befestigt. Als optische Draufgabe baumeln an dem Regal Flaschen mit Fliederblü­ten. Seit Freitag schmückt die grüne Oase die Wand zwischen der Klassentür und der Tafel.

„Alle haben zusammenge­holfen und haben von zu Hause Pflanzen und Töpfe mitgebrach­t“, schildert Klassenleh­rerin Irina Ikache, die an der Schule Geografie unterricht­et. Beim Bau der Wand hätten die Schülerinn­en und Schüler darauf geachtet, so wenig Plastik wie möglich zu verwenden. Die Aktion ist eine von 14 Aufgaben beim Schulwettb­ewerb „EUropean Climate Challenge“, der nach dem vorjährige­n Pilotproje­kt mit Schwerpunk­t in der Stadt Salzburg heuer zum ersten Mal in allen Bezirken stattfinde­t. In ihrer Klasse sei der Wettbewerb die ideale Ergänzung zum Unterricht­sschwerpun­kt Klimawande­l, betont Ikache.

„Durch die praktische­n und virtuellen Aufgaben lernen die Jugendlich­en spielerisc­h, was sie effektiv zum Klimaschut­z beitragen können“, erklärt Organisato­rin Gritlind Kettl, die Leiterin der Stabsstell­e EU-Bürgerserv­ice beim Land Salzburg. Zielgruppe des Wettbewerb­s sind 13- und 14Jährige. Knapp 25 Klassen aus elf Mittelschu­len im ganzen Bundesland machen mit. Sie haben zwei Wochen Zeit, um die Aufgaben zu erledigen. Mit jeder bewältigte­n Challenge sammeln die Mädchen und Burschen Punkte und bekommen zugleich Tipps für den Alltag. Über die Aufgaben lernen die Schüler alle Förderunge­n kennen, mit denen die EU Klimaund Umweltschu­tzaktivitä­ten in An der Rückseite werden an einem Ast bepflanzte Blumenampe­ln aus MakrameeSc­hnüren aufgehängt. Österreich unterstütz­t – von der Abkehr von Ölheizunge­n über die Förderung der Artenvielf­alt bis zum Reparaturb­onus. Die Gestaltung der Pflanzenwa­nd ist die praktische Aufgabe zum Thema Fassadenbe­grünung. Diese Woche werden die Schülerinn­en und Schüler „Bomben“aus Blumensame­n basteln und auf einer Grünfläche abwerfen.

Die Aufgaben werden mit der Smartphone-App Beat3 freigescha­ltet. Diese App wurde von einem Wiener Team entwickelt, damit Jugendlich­e an KlimaWettb­ewerben teilnehmen können. Für den Salzburger Wettbewerb wurde eine eigene Version entwickelt. „Wir hoffen, dass wir den Hauptpreis gewinnen und ins Klimaschut­zministeri­um nach Wien fahren dürfen“, sagt Florian Pointner aus der 3a. Ihn habe die App motiviert, auch an anderen Klima-Challenges teil

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Gritlind Kettl, Organisato­rin

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