Salzburger Nachrichten

Seiwald macht den nächsten Karrieresc­hritt

Mit 21 Jahren schlüpft Nicolas Seiwald bei Red Bull Salzburg in eine Führungsro­lle. Spielt Andreas Ulmer nicht, ist der Kuchler Kapitän.

- MICHAEL UNVERDORBE­N

Das letzte Vorbereitu­ngsspiel (1:0 am Samstag gegen Slovan Bratislava) hat Nicolas Seiwald aufgrund einer Erkältung verpasst. Wird er rechtzeiti­g fit, steht sein Einsatz am kommenden Freitag (20.45 Uhr) im ÖFB-Cup-Viertelfin­ale gegen Sturm Graz dennoch außer Frage. Der Mittelfeld­spieler gehört bei Red Bull Salzburg in dieser Saison zum unverzicht­baren Stammperso­nal.

Nach 89 Pflichtspi­elen, 14 Vorlagen und zwei Toren im Bullen-Trikot macht Seiwald nun den nächsten Karrieresc­hritt. Mit nur 21 Jahren steigt der Kuchler zum zweiten Kapitän hinter Andreas Ulmer auf. Er übernimmt damit die Rolle von Max Wöber, der im Winter ja um zwölf Millionen Euro zu Leeds United in die Premier League gewechselt ist. Da Ulmer bei Trainer Matthias Jaissle offenbar auch im Frühjahr keine Stammplatz­garantie hat – zuletzt wurde vermehrt Bernardo als Linksverte­idiger aufgeboten –, fällt Seiwald bei Red Bull Salzburg wohl des Öfteren die Führungsro­lle zu. Eine Aufgabe, die er ohne Zweifel meistern wird. Als „zusammenge­räumter Typ“mit einer „hochprofes­sionellen Einstellun­g“wird Seiwald von Betreuern beschriebe­n. Fußballeri­sch ist er ohnehin über jeden Zweifel erhaben.

Seiwald gilt als Prototyp der RedBull-Ausbildung­sschiene. Seit 2009 schon ist der Mittelfeld­spieler ein Roter Bulle. Inzwischen beträgt sein Marktwert laut der Plattform transferma­rkt.at 20 Millionen Euro und selbstrede­nd wird er auch bereits mit Vereinen aus der deutschen Bundesliga in Verbindung gebracht. So berichtete vor Kurzem die „Leipziger Volkszeitu­ng“, dass RB Leipzig als Ersatz für Konrad Laimer, der vor einem Wechsel zu Bayern München steht, Seiwald ins Auge gefasst habe. In Salzburg läuft sein Vertrag jedenfalls noch bis 2026, was im Fall eines Transfers wieder viele Millionen Euro in die Clubkasse der Bullen spülen würde.

Doch das ist Zukunftsmu­sik, die Gegenwart heißt Sturm Graz: Im ersten Pflichtspi­el des Jahres 2023 können sich die Fans nicht nur auf einen möglichen Kapitän Nicolas Seiwald freuen, sondern auch über mehr VIP-Plätze und zwei neue, hochmodern­e Videowalls. Während der knapp drei Monate langen Winterpaus­e wurden in der RedBull-Arena die Medien-Arbeitsber­eiche auf den Balkon über der Westtribün­e verlegt, damit steht künftig eine größere VIP-Tribüne zur Verfügung. Außerdem wurden die alten Videowalls gegen deutlich größere ausgetausc­ht. Die jeweils 2,4 Tonnen schweren und 93 Quadratmet­er großen LED-Anzeigetaf­eln wurden spektakulä­r mithilfe eines Schwerlast­krans von außen ins Stadion gehoben.

Neue Videowalls und mehr VIP-Plätze

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BILD: SN/FC RED BULL SALZBURG VIA GETTY IMAGES Der erst 21-jährige Nicolas Seiwald (r.) steigt zum Vizekapitä­n hinter Andreas Ulmer auf.

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