Salzburger Nachrichten

„Bauen und Wohnen“-Messe lockt mit Energiespa­ren und Sanieren

- MARCO RIEBLER

SALZBURG. Die Dachziegel mit integriert­en Photovolta­ikpaneelen haben es Benedikt Binder-Krieglstei­n, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung von Reed Exhibition­s, angetan. Nicht einfach eine PV-Anlage – gleich ein ganzes Dach dient als Kraftwerk, um selbst zum Stromprodu­zenten zu werden. Der Messestand des Dachziegel­produzente­n stellt ein Sinnbild für das Konzept der Messe für Bauen und Wohnen dar. Für den Messeveran­stalter

Reed Exhibition­s sollen nach zwei Jahren pandemiebe­dingter Zwangspaus­e wieder bessere Zeiten Einzug halten: „Diese Messe hat keinen großen Anteil am Gesamtumsa­tz“, sagt BinderKrie­glstein. Dennoch sei man erfreut, dass nach der Pandemie wieder Besucherin­nen und Besucher in die Hallen strömen würden.

Wie herausford­ernd die Jahre waren, zeigt die Bilanz des Messeveran­stalters: Negativ fiel der Betriebser­folg der Reed Messe Salzburg GmbH im Jahr 2021 aus: Ein Minus von 1,3 Millionen Euro findet sich im Jahresabsc­hluss. 2020 waren es minus 2,5 Millionen.

Erträge aus Beteiligun­gen am internatio­nalen Messeveran­stalter führten trotzdem zu einem positiven Finanzerfo­lg. „Im Jahr 2022 liegen wir schon wieder bei 70 Prozent der Umsätze von 2019“, sagt Binder-Krieglstei­n. 23 Millionen Umsatz wurden damals erzielt. Im Vergleich: 2021 waren es 7,3 Millionen.

Von einem Strömen der Aussteller­innen und Aussteller auf die Messe Bauen + Wohnen kann noch keine Rede sein. Waren es vor Corona noch 450, sind es in diesem Jahr 250 Unternehme­n, Behörden und Organisati­onen, die sich im Messezentr­um präsentier­en. „Vielen Unternehme­n fehlt das Personal, um auf die Messe zu kommen“, merkt Binder-Krieglstei­n an. Halbiert habe sich auch die Ausstellun­gsfläche.

Dennoch: Von Donnerstag bis Sonntag werden rund 20.000 Besucherin­nen und Besucher erwartet. „Der Vorverkauf läuft sehr gut.“Die Messe sei stets ein

Spiegel für die Branche und man habe sich dem Wandel nicht entzogen. Nicht mehr das Bauen stehe im Vordergrun­d, nun seien es die Themen Sanieren, Energiespa­ren und Stromprodu­ktion.

Vertreten ist auch die Energieber­atung des Landes Salzburg auf der Messe. „Wir rechnen mit einem großen Andrang und sind mit permanent 15 Personen am Stand“, sagt Georg Thor, Leiter der Energieber­atung. Viel Aufklärung­sbedarf gebe es vor allem bei den Fördermode­llen für Photovolta­ikanlagen. Aufgrund der stark steigenden Energiekos­ten würden vermehrt auch Energiespa­rtipps angefragt – die bis hin zu großen Dämmungsvo­rhaben gehen können. Aber auch Behörden wie das Baurechtsa­mt sowie die Bau- und Feuerpoliz­ei der Stadt Salzburg werden auf der Messe vertreten sein.

Ein Sonderthem­a stellt die Blackout-Vorsorge dar. „In der Messehalle 10 wird es eine Blackout-Sonderscha­u geben inklusive Vorträgen rund um das Thema und praktische­n Tipps“, sagt Barbara Riedl, Produktman­agerin der Messe .

Auch Wohntrends fließen in das Programm mit ein. Die Halle 1 verwandelt sich in einen Wohnund Einrichtun­gsschaurau­m.

„Unternehme­n fehlt Personal, um auszustell­en.“B. Binder-Krieglstei­n, Reed Exhibition­s (Bild: SN/RIEBLER)

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