Teures Wohnen bekämpfen
Die AK Salzburg hat aktuelle Daten der Statistik Austria zu den Krisenfolgen ausgewertet. Es zeigt sich: Die Teuerungskrise trifft die Mitte der Gesellschaft. 84 Prozent aller Salzburgerinnen und Salzburger sind etwa durch Wohnkosten belastet. AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Peter Eder sieht die Landesregierung in der Pflicht: „Die Wohnkosten sind für viele kaum noch zu stemmen. Die Politik hätte einige Möglichkeiten, um günstigen Wohnraum zu schaffen. Sie muss diese allerdings nutzen.“
Immer mehr Salzburgerinnen und Salzburger können sich grundlegende Bedürfnisse nicht oder kaum leisten. So stellen die Wohnkosten schon für 84 Prozent eine Belastung dar. Für immerhin 13 Prozent sind sie eine schwere finanzielle Herausforderung. Außerdem können sich immer mehr Menschen unerwartete Ausgaben von 1300 Euro (19%), Kleinigkeiten wie ein Eis oder einen Kinobesuch (17%) oder das Heizen (6%) nicht leisten.
Oberste Priorität muss aus Sicht von AK-Präsident Peter Eder eine Entlastung bei den Wohnkosten haben. „Die aktuelle Landesregierung hat in den vergangenen zehn Jahren zu wenig Impulse gesetzt. Es wird daher an der künftigen Landesregierung liegen, den geförderten Mietwohnbau
auf neue Beine zu stellen“, erklärt Eder. „Die Lösungsvorschläge der AK liegen auf dem Tisch. Sie müssen nur umgesetzt werden.“
1000 geförderte Mietwohnungen jährlich
Seit Jahren verfehlt die Salzburger Landesregierung die selbst gesteckten Wohnbauziele. Allein seit 2018 wurden um knapp 1700 Wohnungen weniger gebaut als geplant. Das treibt die Preise zusätzlich in die Höhe. Um gegenzusteuern, braucht es mindestens 1000 geförderte Mietwohnungen jährlich, berechnet die AK.
Budget der Land-Invest rasch aufstocken
Aufgabe der Land-Invest muss es sein, den Gemeinden mittels aktiver Bodenpolitik günstige Flächen für den Wohnbau zur Verfügung zu stellen. Geld für den Grundankauf ist vorhanden. So versickern 30 Millionen Euro, die eigentlich dem Wohnbau zustehen, im allgemeinen Budget.
Neue politische Zuständigkeiten schaffen Um offensichtliche Reibungsverluste künftig zu vermeiden, fordert die AK, dass sich in der künftigen Salzburger Landesregierung das Wohnbauressort und die Raumordnung in einer Hand befinden.
AK-Präsident Peter Eder: „Mit der Abschaffung des Wohnbauförderungsfonds ist die Zweckwidmung der Wohnbauförderungsmittel nicht mehr garantiert. Wesentliche Anteile der Rückflüsse sind in den vergangenen Jahren im Budget versickert. Diese Mittel sollen besser eingesetzt werden, um in Salzburg für leistbares Wohnen zu sorgen.“
„Es braucht 1000 geförderte Mietwohnungen jährlich.“AK-Präsident