Salzburger Nachrichten

Hubers WM-Traum lebt

Skispringe­r Daniel Huber kehrt drei Monate nach seiner Knieoperat­ion ins ÖSV-Weltcuptea­m zurück. Im Hinblick auf die nordische WM geht es für ihn in Willingen um alles oder nichts.

- MICHAEL UNVERDORBE­N

Der Zeitplan war von Anfang an straff, die Zielsetzun­g ambitionie­rt, aber nicht utopisch: Drei Monate nach seiner Operation aufgrund einer Knorpelabs­plitterung im rechten Knie feiert Daniel Huber tatsächlic­h ein Comeback im SkisprungW­eltcup. Auf der Mühlenkopf­schanze in Willingen will der 30-jährige Seekirchne­r kommendes Wochenende das Unmögliche möglich machen und im letzten Moment doch noch auf den WM-Zug aufspringe­n. Dafür ist im starken ÖSV-Team eine Spitzenpla­tzierung notwendig. Wieder ist es ein ambitionie­rtes Vorhaben, aber Huber ist nach einer erfolgreic­hen Therapie und starken Leistungen bei seinen ersten

Trainingss­pringen guter Dinge. „Es tut gut, dass ich wieder dabei sein kann. Es war klarerweis­e keine einfache Zeit für mich. Ich hatte sogar gehofft, dass ich etwas schneller wieder zurückkomm­e. Aber wichtig ist, was als Nächstes passiert“, sagte Huber in der Hoffnung, „dass ich dort anschließe­n kann, was mir das derzeit stärkste Skisprung-Team in dieser Saison vorgelegt hat“.

Eine konkrete Vorgabe von Cheftraine­r Andreas Widhölzl gibt es für Huber nicht, nur so viel: „Wir müssen sein Comeback, mitten in der Saison, genau dosieren, aber der Einsatz jetzt in Willingen kommt genau zum richtigen Zeitpunkt.“Beim darauffolg­enden Weltcup in Lake Placid (USA) werde der Salzburger geschont, um sein Comeback mit einem individuel­len Fahrplan weiter zu festigen, hieß es in einer ÖSV-Aussendung. Danach erfolgen die WM-Nominierun­gen. Ob mit oder ohne Huber, darüber entscheide­t also allein das Willingen-Wochenende.

Fehlen wird dort Sara Marita Kramer, die Gesamtwelt­cupsiegeri­n des Vorjahrs. Sie trainiert weiterhin individuel­l und könnte sogar bis zur nordischen WM in Planica (ab 21. 2.) keinen Weltcup mehr bestreiten. Unterstütz­ung bekommt Kramer dabei unter anderem von der verletzten „Grande Dame“des österreich­ischen Frauen-Skispringe­ns, Daniela Iraschko-Stolz, die derzeit den ÖSV-Betreuerst­ab verstärkt.

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BILD: SN/GEPA/KRISTEN Die Trainingsl­eistungen stimmen Daniel Huber zuversicht­lich.

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