Hubers WM-Traum lebt
Skispringer Daniel Huber kehrt drei Monate nach seiner Knieoperation ins ÖSV-Weltcupteam zurück. Im Hinblick auf die nordische WM geht es für ihn in Willingen um alles oder nichts.
Der Zeitplan war von Anfang an straff, die Zielsetzung ambitioniert, aber nicht utopisch: Drei Monate nach seiner Operation aufgrund einer Knorpelabsplitterung im rechten Knie feiert Daniel Huber tatsächlich ein Comeback im SkisprungWeltcup. Auf der Mühlenkopfschanze in Willingen will der 30-jährige Seekirchner kommendes Wochenende das Unmögliche möglich machen und im letzten Moment doch noch auf den WM-Zug aufspringen. Dafür ist im starken ÖSV-Team eine Spitzenplatzierung notwendig. Wieder ist es ein ambitioniertes Vorhaben, aber Huber ist nach einer erfolgreichen Therapie und starken Leistungen bei seinen ersten
Trainingsspringen guter Dinge. „Es tut gut, dass ich wieder dabei sein kann. Es war klarerweise keine einfache Zeit für mich. Ich hatte sogar gehofft, dass ich etwas schneller wieder zurückkomme. Aber wichtig ist, was als Nächstes passiert“, sagte Huber in der Hoffnung, „dass ich dort anschließen kann, was mir das derzeit stärkste Skisprung-Team in dieser Saison vorgelegt hat“.
Eine konkrete Vorgabe von Cheftrainer Andreas Widhölzl gibt es für Huber nicht, nur so viel: „Wir müssen sein Comeback, mitten in der Saison, genau dosieren, aber der Einsatz jetzt in Willingen kommt genau zum richtigen Zeitpunkt.“Beim darauffolgenden Weltcup in Lake Placid (USA) werde der Salzburger geschont, um sein Comeback mit einem individuellen Fahrplan weiter zu festigen, hieß es in einer ÖSV-Aussendung. Danach erfolgen die WM-Nominierungen. Ob mit oder ohne Huber, darüber entscheidet also allein das Willingen-Wochenende.
Fehlen wird dort Sara Marita Kramer, die Gesamtweltcupsiegerin des Vorjahrs. Sie trainiert weiterhin individuell und könnte sogar bis zur nordischen WM in Planica (ab 21. 2.) keinen Weltcup mehr bestreiten. Unterstützung bekommt Kramer dabei unter anderem von der verletzten „Grande Dame“des österreichischen Frauen-Skispringens, Daniela Iraschko-Stolz, die derzeit den ÖSV-Betreuerstab verstärkt.