Salzburger Nachrichten

Novartis wertet Standort Tirol auf

Bis 2025 investiert der Pharmakonz­ern 500 Mill. Euro in Biotech-Anlagen.

- Wie

Der Schweizer Pharmaries­e Novartis baut seine beiden Standorte in Tirol weiter aus. Steffen Lang, im Novartis-Konzernvor­stand für Produktion zuständig, bekräftigt­e ein früheres Bekenntnis, bis 2025 insgesamt 500 Mill. Euro in zwei BiotechPro­duktionsan­lagen zu investiere­n. Die am Standort Schaftenau wird bereits gebaut und soll noch heuer in Betrieb gehen. In Kundl soll 2025 mit der Produktion unter anderem von Nukleinsäu­ren etwa für mRNA-Impfstoffe und monoklonal­e Antikörper begonnen werden, kündigte Lang an.

Insgesamt würden mit dem Investment von jeweils 250 Mill. Euro 350 neue Arbeitsplä­tze geschaffen, 180 in Kundl und 170 in Schaftenau. In der dann weltweit größten Biotech-Produktion von Novartis könnten künftig bis zu zehn Tonnen Wirkstoff pro Jahr erzeugt werden. Tirol werde damit zum führenden BiopharmaS­tandort

des Konzerns in Europa, das sei ein klares Bekenntnis zum Standort Österreich, sagte Lang.

Mit dem Ausbau stärke man die Unabhängig­keit von Lieferunge­n aus anderen Weltregion­en. Bei Novartis verfolge man schon länger das Prinzip regional unterschie­dlicher paralleler Lieferkett­en, damit sei man für kurzfristi­ge, aber auch längere Unterbrech­ungen von internatio­nalen Lieferkett­en unabhängig. Lang sieht auch die EU gefordert, die anstehende Überarbeit­ung des Arzneimitt­elrechts sei eine Chance, geistiges Eigentum zu schützen und Anreize für neue Projekte und Ansiedlung­en zu setzen.

Wirtschaft­sminister Martin Kocher strich die Bedeutung internatio­naler Konzerne für Österreich­s Wirtschaft und Wohlstand hervor. Sie stünden für rund 30 Prozent der Wertschöpf­ung in Österreich und sicherten 1,2 Millionen Arbeitsplä­tze ab, sagte der Minister.

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BILD: SN/APA (NOVARTIS)/NOVARTIS Tirol wird zum wichtigste­n Biotech-Standort im NovartisKo­nzern.

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