Stau in Zell und keine Arbeiten beim Schmittentunnel zu sehen
ZELL AM SEE. Die Teilsperre des Zeller Schmittentunnels Richtung Süden führt fast täglich zu Staus auf den Ausweichstrecken durch das Zentrum und durch Thumersbach auf dem anderen Seeufer. Bei den geplagten Anrainern und Autofahrern herrscht zum Teil Unmut, weil noch immer nicht mit der Sanierung des Schadens im Tunnel begonnen worden ist.
Ende November wurde in der Nähe des Südportals ein Hohlraum in der Tunneldecke entdeckt, der die Statik gefährdet. Die Decke wurde eilends abgestützt, damit der Tunnel zu Weihnachten wieder einspurig befahren werden konnte. Seither sind allerdings keine Arbeiten zu bemerken.
Das habe mehrere Gründe, sagt Fabian Scharler, der Sprecher des Verkehrslandesrats Stefan Schnöll (ÖVP). Dazugekommen sei, dass man nach einer Prüfung die Decke im gesamten Einfahrtsbereich neu machen werde. „Es sind nun 60 statt 30
Meter. Dafür laufen derzeit noch die Detailplanungen.“Die Arbeiten erfolgen von oben, da der Tunnel hier noch nicht im Berg sondern unter einer Wiese verläuft. Offenbar lag zu viel Erde auf dem Bauwerk, diese muss abgetragen werden. Dann wird ein Tragwerk errichtet, auf das die Tunneldecke gehängt wird. Auf der Wiese, die abgetragen werden muss, befindet sich im Winter ein
Babylift der Schmittenhöhebahn. Scharler sagt, die Verhandlungen mit der Schmittenhöhebahn und den Grundbesitzern liefen. Zudem brauche man noch einen Regierungsbeschluss wegen der Finanzierung.
Geplant ist, dass die Planungen in ein bis zwei Wochen abgeschlossen werden und dann sofort ausgeschrieben wird, was auch wieder zwei Monate in Anspruch nimmt. Wenn alles klappt, sollten Ende April oder Anfang Mai die Erdarbeiten beginnen. Dafür muss der Tunnel wieder komplett gesperrt werden. In der Hochsaison im Sommer sollte er aber wieder einspurig befahrbar sein. Scharler sagt, die Experten in der zuständigen Abteilung des Landes seien optimistisch, dass es nicht bis Ende des Jahres dauere, bis der Tunnel wieder zweispurig befahrbar sei.
Tunnel soll vor Ende des Jahres offen sein