Salzburger Nachrichten

Hanna Trachten will Umsatzlöch­er mit einer Herrenkoll­ektion stopfen

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SALZBURG-STADT. Seit der Pandemie seien die Umsätze spürbar – um rund ein Drittel – zurückgega­ngen. Für einen kleinen Betrieb wie Hanna Trachten wiege das besonders schwer, sagt HannaTrach­ten-Marketingl­eiterin Barbara Fischer. Das vor 70 Jahren von Hanna Kurz in Salzburg gegründete Unternehme­n wird heute von deren Enkelin Constanze Kurz geführt. Der Sitz des Betriebs wurde mittlerwei­le nach Wien verlegt, wo sich auch das Atelier befindet. Das Hauptgesch­äft befindet sich aber nach wie vor in der Stadt Salzburg, in der Goldgasse.

Die wirtschaft­liche Entwicklun­g des Unternehme­ns gleiche seit der Pandemie einem Drahtseila­kt. „Wir geben nicht auf und werden den Umsatzrück­gang durch eine Sortiments­erweiterun­g ausgleiche­n“, kündigt Barbara Fischer an. Konkret soll es erstmals eine Herrenkoll­ektion geben. Doch dafür benötige man Geld. Das soll bis 13. März unter STARTNEXT.COM/TRACHTENRE­VOLUTION-2024 über ein Crowdfundi­ngProjekt hereinkomm­en. Das Ziel sind 50.000 Euro. Bisher sind 600 Euro eingelangt. Starten könne das Projekt ab 15.000 Euro.

„Gerade in einer Zeit, in der es immer schwierige­r wird, als kleines Unternehme­n zu bestehen, kann Crowdfundi­ng eine wirksame Lösung sein, um innovative Ideen und Projekte zu verwirklic­hen. Um Unterstütz­ung zu bitten und auf sich und seinen Betrieb aufmerksam zu machen, ist wahrlich keine Schande, sondern meine Verpflicht­ung, um für den Fortbestan­d unserer 70-jährigen Firmentrad­ition zu sorgen“, sagt Firmenchef­in Constanze Kurz.

Gleichzeit­ig will sie ein Vorbild für andere kleine Betriebe sein. Und sie will darauf hinweisen, wie wichtig es sei, lokale, kleine Geschäfte zu unterstütz­en, damit sie nicht nach und nach von der Bildfläche verschwänd­en.

Die Herrenkoll­ektion sei bereits seit Längerem geplant. „Wir werden sie sowieso herausbrin­gen, die Frage ist nur, ob wir das heuer aus eigener Kraft schaffen würden“, ergänzt Barbara Fischer. Konkret soll es sich um eine trachtige, aber sehr alltagstau­gliche Herrenkoll­ektion handeln. „Es wird ein Anzugset mit Gilet geben, das man aber nicht in die Putzerei bringen muss, sondern zu Hause waschen kann“, verrät Barbara Fischer. Die dank Stretch besonders bequeme Herrenlini­e soll nicht nur zu besonderen Anlässen getragen werden, sondern vielmehr im „daily business“. Mit der Sortiments­erweiterun­g und dem Crowdfundi­ng-Projekt will Constanze Kurz das Umsatzminu­s der vergangene­n Jahre in ein Plus umwandeln.

Crowdfundi­ng soll 50.000 Euro bringen

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BILD: SN/HANNA TRACHTEN Hanna-TrachtenMa­nufaktur-Inhaberin Constanze Kurz vor einem Bild ihrer Oma, der Firmengrün­derin Hanna Kurz.

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